In Brandenburg lag wie in Schleswig-Holstein aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Bundestagswahl die Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen deutlich höher als bei den
Vorwahlen.
Die SPD behauptet sich als stärkste Partei im Landtag. Von den rund 220.000 Stimmen, die mehr abgegeben wurden, erhielt die SPD überdurchschnittlich viel (-85.000), so dass sie mit 33,0% gestärkt in den Landtag einzieht. DIE LINKE wird erneut zweitstärkste Partei. Sie gewinnt über 50.000 Stimmen hinzu, bekommt aber nur noch 27,2% statt 28,0% in 2004.
Die Grünen und die FDP ziehen in den Brandenburger Landtag ein, so dass im Brandenburger Landtag jetzt die fünf Bundestagsparteien vertreten sind.
Die DVU scheitert deutlich an der Sperrklausel. Aber auch gemeinsam mit den Stimmen der NPD haben beide rechtsradikale Parteien zusammen deutlich weniger als fünf Prozent.
Matthias Platzeck kann in Brandenburg weiterregieren – entweder in der Fortsetzung einer “kleinen“ Koalition mit der CDU oder einer „großen“ Koalition mit der LINKEN. Der Vergleich mit der gleichzeitig stattfindenden Bundestagswahl zeigt das deutliche Auseinanderfallen zwischen der Zustimmung für die Landes-SPD und den Ministerpräsidenten Platzeck auf der einen Seite und derjenigen für die Bundes-SPD. Für den Bundestag erhielt die SPD 110.000 Stimmen weniger. Stärkste Partei wurde hier DIE LINKE. Die CDU lag ebenfalls deutlich über ihrem Landtagswahlergebnis.
Mehr in der Zusammenfassung von Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und Horst Kahrs
Siehe auch:
Die Ergebnisse der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 27. September 2009
Die Ergebnisse der Bundestagswahl am 27. September 2009