Die CDU wurde in Schleswig-Holstein mit 31,5% der Zweitstimmen stärkste politische Kraft. Sie fuhr damit ihr schlechtestes Ergebnis seit 1950 ein. Obwohl sie gegenüber 2005 fast 9 Prozentpunkte verlor, erreichte sie allein aufgrund der gewonnenen Wahlkreis-Mandate 34 statt 30 Sitze.
Dem neuen Landtag gehören 95 statt 69 Abgeordnete an. Die FDP erreichte 15 Mandate und kann zusammen mit der CDU die vom Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen gewünschte schwarz-gelbe Regierung bilden.
Die SPD verlor über 13 Prozentpunkte und erzielte mit 25,4% ihr schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen in Schleswig-Holstein.
DIE LINKE zieht mit 6,0% in das 12. Landesparlament ein. Die Wahlbeteiligung war dank der zeitgleich stattfindenden Bundestagswahl deutlich höher als bei vorherigen Landtagswahlen. Profitiert haben hiervon vor allem die kleineren Partei, insbesondere wahrscheinlich Grüne und FDP.
Der Vergleich mit den Stimmen für die Bundestagswahl zeigt, dass alle fünf Bundestagsparteien mehr Stimmen für den Bundestag als für den Landtag erhielten. Die Zahl der gültigen
Stimmen lag geringfügig höher und die Stimmen des SSW und sonstiger Parteien wurden auf die fünf Parteien umverteilt. Aus den Stimmendifferenzen zwischen Bund und Land lässt
sich keine bedeutsame Aussage ableiten – außer der, dass es eine besondere Nähe der Wählerschaft von SSW und Sonstigen zur LINKEN, zur FDP und zur SPD geben könnte.
Mehr in der Zusammenfassung von Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und Horst Kahrs
Siehe auch:
Die Ergebnisse der Bundestagswahl am 27. September 2009
Die Ergebnisse der Landtagswahl in Brandenburg am 27. September 2009