Publikation International / Transnational - Krieg / Frieden Helmut Bock: Die fatale Alternative. Von Krieg und Frieden.

Diskurs Heft 12. Streitschriften zu Geschichte und Politik des Sozialismus. Herausgegeben von Klaus Kinner, Wolfgang Scheler und Ernst Wurl.

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Autor

Helmut Bock,

Erschienen

Januar 2002

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Krieg geißelt in blutigen Intervallen die Menschheit. Ein unauslöschliches Wundmal, so brennt er sogar noch in den Erinnerungen der Völker und Nationen, wo er auf zwielichtige Weise fortzudauern scheint: mit Heldenlegenden und Klageliedern, Jubelfeiern und Volkstrauertagen, Siegessäulen und traumatischen Gefühlen der Schmach und Vergeltung.

Krieg fällte die Zäsuren der Macht, des Aufstiegs oder des Sturzes zahlreicher Herrscher und Regime. Krieg war das Schwert der Revolutionen, die gegen die Gewalt der Bedrücker die Gewalt der Unterdrückten kehrten. Krieg war der böse Zwillingsbruder der kühnen Entdeckung, wodurch die Kolonialreiche erobert wurden. Krieg war schließlich auch Waffe des Patriotismus, womit aufgebrachte Massen für ihr Land, für Unabhängigkeit und vermeintliche Freiheit fochten. Dem schlicht lebenden Volk erschien Krieg als ein Schicksal, das mit Verheerungen drohte und tatsächlich heimsuchte. Nur Kritik lotete tiefer: Das Volk gründet und baut die Städte, die Torheit der Fürsten verwüstet sie wieder.

Vom Anfang eines neuen Jahrhunderts und zugleich Jahrtausends zurückblickend auf die ganze Geschichte der Neuzeit, sehen wir zwei Entwicklungen widerstreiten. Die erste  offenbart Tendenz und Triebkräfte von Staatspolitiken, die mit den martialischen Mitteln des Hegemoniestrebens, der unaufhörlichen Rüstung, des zerstörenden Krieges zum Massenmord von Staats wegen, zum Ruin der Moral und Kultur – und im Zeitalter nuklearer Waffensysteme: zum Exitus der Menschheit führt. Die gegenläufige Entwicklung allerdings zeugt für Bedürfnis und Interessenträger einer anderen Politik: Sie lebt in Friedensdenken und Friedensbewegungen, Deklarationen der Menschenrechte und Geboten des Völkerrechts, Völkerfreundschaften und universalen Föderationen, die auf vernünftige und friedliche Konfliktlösungen abzielen, auf eine Verwirklichung gemeinsamer Sicherheit, Gleichberechtigung, Solidarität – und endlich des Weltfriedens.

Krieg oder Frieden? Von Staatsegoismus, Nationalismus, Vorherrschaft verursachte Katastrophen oder von humaner Ratio und ehrlichem Friedenswillen gesteuerte Entwicklung? Welche Kraft dieser entscheidenden Alternative wird in der Menschen- und Staatenwelt heute und morgen obsiegen?

Inhalt

  • Globalismus und bürgerliche Revolutionen. Von Hugo Grotius bis Karl Marx (S. 4-37)
  • Weltkrieg in Sicht. Pazifismus und Marxismus (S. 38-55)
  • Weltkrieg und Sozialismus. Die russische Tragödie (S. 56-85)
  • Die Bombe. Wie human sind die USA? (S. 86-92)
  • Schöne neue Welt. Zwischenbilanz 2000 (S. 93-104)
  • Zum Autor dieses Heftes (S. 105)


Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig, 2002, 105 S.

Kostenbeitrag: 3,50 Euro / für Mitglieder: 3,00 Euro

Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-9608531

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