Seminarzeiten:
Samstag, 19.03.2022 10 – 18 Uhr
Sonntag, 20.03.2022 10 – 14.30 Uhr
Dieses Seminar richtet sich an Bildner*innen, die einen kritischen Blick auf ihre Bildungsarbeit, kulturell oder politisch, analog oder digital …, werfen möchten.
Die Teilnehmenden in unseren Veranstaltungen sind alle unterschiedlich. Für unsere Bildungspraxis sehen wir darin eine wichtige Ressource: unterschiedliche Menschen bringen unterschiedliche Perspektiven, Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen mit!
In unserer Praxis entstehen aus diesen Unterschiedlichkeiten aber oft Ausschlüsse; Bearbeitete Themen sind für Menschen unterschiedlich persönlich und möglicherweise verletzend; genutzte Methoden und Medien funktionieren für Menschen unterschiedlich gut und manchmal gar nicht; an unseren Lernorten finden sich manche gut zurecht und manche kommen gar nicht erst durch die Tür. Gesellschaftliche Machtachsen und Diskriminierungen zeigen sich so auch in unserer Arbeit.
In diesem Seminar wollen wir mit euch kritisch auf Bildungsarbeit schauen und prüfen, wen wir bisher (nicht) erreichen oder sogar unbewusst ausschließen und wie unsere Angebote offener werden können. Von der Ausschreibung, über die Anmeldung, genutzte Methoden und Materialien, Sprache und Bilder, Raumgestaltung wie Pausengestaltung können im Fokus unserer Reflexionen stehen.
Dabei kann dieses Seminar keine umfassenden Antworten und fertige Konzepte liefern. Vielmehr ist es als Ausgangspunkt oder Weiterführung des eigenen Reflexionsprozesses gedacht. Wir wollen gemeinsam auf eure bisherige Bildungspraxis und Haltung als Bildner*innen schauen, herausfinden, welche Felder und Themen wir jeweils in Zukunft stärker ausleuchten müssen. Mit allen Beteiligten wollen wir unsere bisherigen Erfahrungen, Fragen und Herausforderungen teilen. Und zum Abschluss konkret schauen, wie unsere Lernprozesse weitergehen können: Zu welchen Themen gibt es von Betroffenenselbstorganisationen und Kolleg*innen Weiterbildungen, wo finde ich vertiefenden Literatur, wie kann ich von Kolleg*innen in meiner Praxis lernen und diese unterstützen?
Neben dem Austausch im Plenum möchten wir gerne Reflexion in Einzel- oder Gruppenarbeit anbieten sowie einige Erfahrungen aus unserer Bildungsarbeit weitergeben.
Obwohl wir uns seit Jahren bemühen unsere Bildungsarbeit für mehr Menschen zu öffnen können wir nur begrenzt Antworten mitbringen, dafür einen bunten Blumenstrauß an Fragen!
Dieses Seminar richtet sich an Organisator*innen und Praktiker*innen (linker) Bildungsformate unabhängig ihrer gesellschaftlichen Positioniertheit. Wir freuen uns, wenn wir auf diese komplexen Themen mit unterschiedliche Perspektiven und Betroffenheiten schauen können und ihr eure eigenen Erfahrungen, Expertise und Wissen mit ins Seminar bringt. Ein respektvolles und machtkritisches Miteinander ist uns dabei wichtig.
Wir, als Trainer*innen, bringen eine weiße, ablebodied, cisgender, in Teilen queere und von Klassismus betroffene Perspektive mit und sind uns bewusst, dass wir dadurch bestimmte Blickwinkel nicht oder nur begrenzt, in Form von Wissen, das Betroffene mit uns geteilt haben, einbringen können.
Trainer*innen: Florian Werkhausen und Friederike Frank von stuhlkreis_revolte. Kollektiv für emanzipatorische Bildungsarbeit und Prozessbegleitung
Das Seminar findet online und voraussichtlich via Zoom statt.
Hinweise zur Datenverarbeitung findest Du insoweit unter https://www.rosalux.de/dsgvo-zoom
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen im Rahmen der Weiterbildungsreihe "Politisch was bewegen. Weiterbildung fürs Engagement"
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