16. Januar 2023 Diskussion/Vortrag Kunst der DDR: Material für historische Archive oder „echte“ Kunst?

Vortrag & Gespräch mit Ulrike Kremeier (Kunsthistorikerin, Direktorin des BLMK)

Information

Veranstaltungsort

Seenland Buchhandlung
Markt 11
01968 Senftenberg/Zły Komorow

Zeit

16.01.2023, 17:00 - 19:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Kunst / Performance, 30 Jahre 89/90

Zugeordnete Dateien

Kooperation mit Seenland-Buchhandlung


Vortrag und Diskussion mit

  • Ulrike Kremeier
    (Kunsthistorikerin, Direktorin des BLMK; Cottbus/Chóśebuz / Frankfurt (Oder))
  • Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann
    (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung; Senftenberg)

in der Reihe „Freiheit – Vernunft – Demokratie – Gerechtigkeit“


In der Senftenberger Philosophiereihe „Freiheit – Vernunft – Demokratie –Gerechtigkeit“ geht es diesmal um neuere Geschichte der Kunst – und die Auseinandersetzung um ein Bild von der DDR und der hier entstandenen Kunst. In einem Interview vom Juni 2020 mit der „Märkischen Oderzeitung“ sagte Ulrike Kremeier zum Bestand der Museen in Cottbus und Frankfurt (Oder) folgendes: „… die Sammlung mit dem Kern Kunst aus der DDR ist großartig. Ein großes Missverständnis ist aber, diesen Bestand nur immer an DDR, also dem Staatlichen, festmachen zu wollen. Grundsätzlich ist das erstmal Kunst.“ Mit diesem sachlichen und fachlich fundierten Ansatz leitet Ulrike Kremeier erfolgreich das BLMK. Trotzdem ist der Streit darüber, was denn eigentlich Kunst aus der DDR sei und warum „DDR-Kunst“ mehr Kampfbegriff als kunsthistorischer Terminus sei und deshalb abzulehnen ist, wie Kremeier meint, noch lange nicht beendet. In dieser Debatte ist mit der klugen und scharfzüngigen, dennoch stets freundlichen, Ulrike Kremeier zu rechnen. Die Frauengruppe Lisa wollte nach einer Ausstellungsführung in Cottbus unbedingt ein weiteres Gespräch mit Ulrike Kremeier. 

2012 kam Ulrike Kremeier als Direktorin des Museums Dieselkraftwerk nach Cottbus. Seit der Fusion zum Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst 2017 ist sie auch für den Standort Frankfurt (Oder) verantwortlich. Beide Häuser beherbergen mit 30 000 Werken die größte Sammlung zur Ostmoderne. Kremeier leitete zuvor die Kunsthalle im französischen Brest. ULRIKE KREMEIER (Kunsthistorikerin, Kuratorin; Direktorin des BLMK), geb. in Lindau; Studium der Kunstgeschichte und Literatur in München, New York und Berlin; Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Leipzig; von 2006 bis 2012 Direktorin der Kunsthalle „Passerelle“ im französischen Brest (Bretagne); seit 2012 Direktorin des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus (dkw), seit 2017 des Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst (BLMK), zu dem auch Frankfurt (Oder) gehört.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN (Dr. phil.; Rosa-Luxemburg-Stiftung), geb. in Luckau; Studium der Philosophie mit den Schwerpunkten Geschichte der Philosophie, Ästhetik und Sozialökologie in Leipzig; Lehrtätigkeit und wissenschaftliche Publikationen zur Philosophie in Afrika; Vorträge und Artikel auch über Kunst und Kultur, Marxismus und Literatur; von 2004 bis 2014 linker Kulturpolitiker und Landtagsabgeordneter in Brandenburg.

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