Das nördliche Osteuropa zeichnet sich als Brennpunkt des neuen Kalten Kriegs ab. Die NATO stationiert Truppen im Baltikum, Russland hat Flug- und Schiffsabwehrraketen und - mutmaßlich atomar zu bestückende - Kurzstreckenraketen in der Region Kaliningrad stationiert. Es geht der NATO darum, den Ostseeraum als Ausgangspunkt für die Bedrohung Russlands herzurichten; Russland hat das - bisher - ziemlich erfolgreich verhindert. Der jüngste „Beweis“ russischer „Aggressivität“: das Manöver „Zapad 2017“ in diesem Spätsommer.
Reinhard Lauterbach, Historiker und Osteuropakorrespondent der „Jungen Welt“, schildert den Aufbau einer höchst gefährlichen Konfliktsituation nicht weit von den deutschen Grenzen.