20. April 2023 Buchvorstellung Aber ich lebe

Buchvorstellung zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Bibliothek
Straße der Pariser Kommune 8A
10243 Berlin

Zeit

20.04.2023, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Kunst / Performance

Zugeordnete Dateien

Aber ich lebe
Die Holocaust-Überlebende Emmie Arbel hat ihre Geschichte für «Aber ich lebe» erzählt. © Barbara Yelin / C.H. Beck

Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien, weil er sich nicht an die Regeln hielt. Die Brüder Nico und Rolf Kamp versteckten sich in den Niederlanden dreizehn Mal vor ihren Mördern. Zusammen mit den Überlebenden haben drei international bekannte Zeichner:innen deren Geschichten in Graphic Novels erzählt, die unvergesslich vor Augen führen, was der Holocaust für Kinder bedeutete - und nicht nur für sie.

Yelin, Barbara / Libicki, Miriam / Seliktar, Gilad
Aber ich lebe
Vier Kinder überleben den Holocaust
Hrsg. von Charlotte Schallié
Aus dem Englischen von Rita Seuß
C.H.BECK Verlag

Vorstellung der Graphic Novel «Aber ich lebe. Vier Kinder überleben den Holocaust» un d Diskussion mit:

  • Emmie Arbel Zeitzeugin, Israel
  • Barbara Yelin, Autorin
  • Dr. Matthias Heyl, Gedenkstätte Ravensbrück (Moderation)

Um Anmeldung wird gebeten unter: info@ravensbrueck.de

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zur 78. Jahrestag der Befreiung des Frauen-Konzentrationslagers.


Gespräch mit Dr. Insa Eschebach, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück von 2005 bis 2020:

Lesbische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück

Details

Der Status lesbischer Häftlinge im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück (1939-1945) wurde lange Zeit kontrovers diskutiert. Es ist bekannt, dass im Deutschen Reich der Paragraph 175 die Strafverfolgung männlicher Homosexueller regelte und (mit Ausnahme von Österreich) für Frauen nicht galt. Aber bedeutet «Verfolgung» stets nur «strafrechtliche Verfolgung»? Lesbische Identität ist ein prekärer Status, weshalb über diese weitgehend in Sprachlosigkeit und Unsichtbarkeit existierende Gruppe nur wenig bekannt ist. Der Vortrag skizziert die Lebenswege einiger lesbischer Häftlinge und diskutiert die homophoben Diskurse in den nationalsozialistischen Ermittlungsakten und den Ravensbrücker Erinnerungsberichten. Nicht zuletzt geht es um die Geschichte der «Gedenkkugel», ein den lesbischen Häftlingen gewidmetes und umstrittenes Gedenkzeichen, das nach jahrelangen Debatten schließlich 2022 in der Gedenkstätte Ravensbrück installiert werden konnte.

Dr. Insa Eschebach, Religionswissenschaftlerin und Publizistin. Von 2005 bis 2020 leitete sie die Gedenkstätte Ravensbrück.
 

Standort

Kontakt

Uwe Michel

Leiter der Bibliothek, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310166