3. Dezember 2018 Diskussion/Vortrag Die Lücken der Aufklärung

Über die Arbeit von Forensic Architecture in den Fällen NSU und Golden Dawn

Information

Veranstaltungsort

Aquarium
Skalitzer Str. 6
10999 Berlin

Zeit

03.12.2018, 19:30 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, NSU-Komplex

Zugeordnete Dateien

Die Lücken der Aufklärung
Bild: Forensic Architecture

Podiumsdiskussion und Video-Screening

In Griechenland und in Deutschland stehen große neonazistische Organisationen vor Gericht: Golden Dawn in Griechenland und der NSU in Deutschland. Es geht um zwei Mammut-Verfahren. Als sich der NSU in Deutschland selbst enttarnte, hat der Staat eine vollständige Aufklärung versprochen – obwohl schon bei den Ermittlungen klar war, dass staatliche Behörden nicht unparteiisch gehandelt haben und vor allem der Verfassungsschutz eher daran interessiert ist, die Aufklärung zu verhindern als voranzubringen. Auch heute, vier Monate nach dem Ende des ersten NSU-Prozesses, bleiben sehr viele Fragen unbeantwortet, z.B. welche Rolle der Verfassungsschutz gespielt hat.

In Griechenland wird der neonazistischen Organisation Golden Dawn (die sich zur Partei erklärt hat und seit sechs Jahren mit 7% im griechischen Parlament vertreten ist) seit April 2015 der Prozess gemacht.

In beiden Ländern füllt die Arbeit von Forensic Architecture eine Lücke: die Lücke von unbefangenen, aufklärenden, ehrlichen Recherchen des Staates in schwerwiegenden juristischen Fällen, vor allem da, wo die Behörden möglicherweise eine Rolle gespielt haben.

In dieser Veranstaltung soll die Arbeit von Forensic Architecture zu den beiden Fällen vorgestellt und versucht werden, Parallelen und gemeinsame Folgerungen zu ziehen.

Es diskutieren:

Moderation: Friedrich Burschel, Referent Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die Veranstaltung wird griechisch-deutsch simultan übersetzt.

Weitere Informationen: https://www.forensic-architecture.org/ / https://www.nsu-watch.info/ / http://goldendawnwatch.org/

Standort

Kontakt

Franziska Albrecht

Referentin / Projektmanagerin Gesamtkoordination AA Mittel, Athen, bereichsübergr. Projekte, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 520