11. November 2023 Film «Gerdas Schweigen»

D 2008, fa, 92 min | Jüdische Filmwoche vom 9. – 12. November

Information

Veranstaltungsort

Kino Toni
Antonplatz 1
13086 Berlin

Zeit

11.11.2023, 18:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus, Kunst / Performance

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Gerda Schrage (* 5. März 1920 in Berlin; † 8. März 2010 in New York), Tochter jüdischer Eltern aus Polen, war für die Elstermanns Teil der Familie. Knut Elstermanns Urgroßeltern und die Eltern von Gerda Schrage waren Nachbarn. 1939 wurden Gerdas Eltern abgeholt. Sie selbst wurde verpflichtet, Pelze für die Wehrmacht zu nähen, entkam im Februar 1943 ihrer Deportation und schaffte es, in Berlin bei Hilde Prager, der Großtante Knut Elstermanns, unterzutauchen, bis sie im April 1944 aufgespürt und nach Auschwitz verschleppt wurde. Dort bekam sie eine Tochter, das Ergebnis einer Affäre mit einem ungarischen Pelzhändler, die sie jedoch innerhalb weniger Tage durch die unmenschlichen Versuche des KZ-Arztes Josef Mengele wieder verlor. Im Januar 1945 konnte Gerda mit Hilfe eines deutschen Deserteurs fliehen. 1948 erfuhr sie durch eine Zeitungsannonce, dass ihre Schwester Toni – ihre einzige überlebende Verwandte – in Chicago lebte. Im selben Jahr emigrierte sie in die Vereinigten Staaten.

Drehbuch und Regie: Britta Wauer

Gesprächspartner: Britta Wauer und Knut Elstermann

Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Tickets gibt es nur über das Kino Toni oder online: www.kino-toni.de

Standort

Kontakt

Michaela Klingberg

Kulturforum, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 160