Der Verlust der Artenvielfalt und die Auswirkungen auf unsere Ökosysteme betreffen uns alle. Ohne gesunde Ozeane würde es kein Leben auf unserem Planeten geben. Die Ozeane regulieren das Wetter und das Klima, liefern weit mehr als die Hälfte des Sauerstoffs, speichern einen erheblichen Anteil an CO2-Emissionen und dienen einem großen Teil der Weltbevölkerung als Nahrungsquelle.
Die UNO-Mitgliedstaaten haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf den Text für ein internationales Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. Die Hohe See, das sind zwei Drittel der Weltmeere galt bisher als weitgehend rechtsfreier Raum.
Durch das Abkommen soll die Einrichtung von Meeresschutzgebieten in internationalen Gewässern ermöglicht werden. Außerdem sollen Staaten verpflichtet werden, ihre wirtschaftlichen Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Weltmeeren auf ihre Umwelt-verträglichkeit zu prüfen. Bundesumweltministerin Lemke sieht in der Einigung auf den Text einen historischen und überwältigenden Verhandlungserfolg. Jetzt müssen Taten folgen.
Sarah C. Schuster und Michele Sciurba befassen sich seit längerem mit der Praxis des maritimen Artenschutzes. Dabei lernten sie Kapitän Paul Watson kennen, Mitbegründer von Greenpeace und Sea Shepherd. Er weiß aus Erfahrung: auf hoher See, weit entfernt vor den Augen internationaler Behörden plündern Wilderer die Meere, missachten Meeresschutzgebiete und entziehen sich jeglicher Kontrolle in Bezug auf Fangquoten, Beifänge oder Verstöße gegen den Artenschutz. Sea Shepherd, eine internationale, gemeinnützige Organisation zum Schutz der der marinen Ökosysteme, versucht, diese Strafverfolgungslücken zu schließen.
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