Populismus funktioniert besonders gut für die politische Rechte; für die Linke ist er jedoch nicht zu gebrauchen. Das ist die grundlegende These in dem Buch „Revolte oder Ressentiment – Über den Populismus“ des französischen Soziologen Eric Fassin. In deutscher Übersetzung erschien das Buch im Mitte dieses Jahres. Angesichts der Proteste der Gilets jaunes (Gelbwestenbewegung) in Frankreich, dem Chaos um den Brexit in Großbritannien und den Wahlen zum Europäischen Parlament wirft Eric Fassin Fragen auf, die auch weiterhin zu beantworten sind.
Dafür vergleicht Fassin Erhebungen zum Wahlverhalten bei der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl und dem Brexit-Votum 2016 sowie ihre unterschiedlichen Interpretationen. Er analysiert aktuelle Plädoyers für einen „linken Populismus“, wie ihn zuletzt die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe den europäischen sozialdemokratischen Parteien in ihrem Überlebenskampf empfohlen hat. Und er stürzt sich in das unübersichtliche Handgemenge der Politikerreden, Meinungsseiten und Fernsehinterviews.
Gast: Eric Fassin, Autor des Buches «Revolte oder Ressentiment. Über den Populismus», Professor für Soziologie an der Universität Paris VIII Saint-Denis-Vincennes.
Begrüßung: Morten Paul, August Verlag Berlin
Moderation: Stephan Lessenich, Lehrstuhlinhaber Politische Soziologie sozialer Ungleichheit an der LMU München
Die Veranstaltungssprachen sind Französisch und Deutsch. Eine Konsekutivübersetzung ins Deutsche wird angeboten.
Eine Veranstaltung des Kurt-Eisner-Vereins in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
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Kontakt
Dr. Julia Killet
Referentin für historisch biografisches Lernen, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: julia.killet@rosalux.org