Am 13. März 1920 putschte die monarchistische Reichswehr unter General von Luttwitz gegen die SPD-geführte Reichsregierung Bauer. Chef der Putschregierung wurde der Vertreter der ostelbischen Großgrundbesitzer Wolfgang Kapp. Die Arbeiter*innen antworteten mit dem Generalstreik. Im Ruhrgebiet bewaffneten sich die Arbeiter*innen und bildeten die Rote-Ruhr-Armee. Sie besiegten die monarchistischen Truppen und Freiwilligen, entwaffneten die Sicherheitspolizei und die bürgerlichen Einwohnerwehren. Vollzugsausschüsse der Arbeiter*innenbewegung übernahmen die Macht.
Nach dem Scheitern des Putsches am 17. März marschierten auch diejenigen monarchistischen Truppen und Freiwilligenverbände ins Ruhrgebiet ein, die vorher geputscht hatten. Nach Niederlegung ihrer Waffen wurden allein in Bottrop über 250 Arbeiter*innen, besonders durch das Freikorps von Löwenfeld, ermordet.
Referent: Sahin Aydin, Bottroper Lokalhistoriker
Eine Veranstaltung von Komkar KOMKAR (Verein Zur Förderung der offenen Gesellschaft e. V.) in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein.
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Dr. Julia Killet
Referentin für historisch biografisches Lernen, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: julia.killet@rosalux.org