Fortbildung/Seminar für (sozial-)pädagogische Fachkräfte, Multiplikator*innen aus angrenzenden Feldern und politisch Engagierte
Wenn in Deutschland über den israelisch-palästinensischen Konflikt gesprochen wird, dann führt dies schnell zu heftigen, emotionalen und auf stark polarisierende Weise geführten Kontroversen – sei es in den Feuilletons, auf Social Media oder im politischen Aktivismus. Gerade in der politischen Linken sowie dem diskriminierungs- und ungleichheitskritischen Feld insgesamt handelt es sich um ein Thema, das in den letzten Jahrzehnten häufig zu Feindschaften, Spaltungen und Rückzügen geführt hat.
Schnell stehen dann Vorwürfe von Antisemitismus und Rassismus im Raum, die – bei aller Notwendigkeit, sich von rassistischen und antisemitischen Positionen abzugrenzen – eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Konflikt und mit unterschiedlichen Perspektiven auf seine Geschichte und Gegenwart erschweren. Auch im Bildungsbereich schlagen sich diese Debatten nieder, verunsichern viele pädagogische Fachkräfte und tragen nicht selten dazu bei, dass sie dem Thema lieber aus dem Weg gehen.
Doch was sind Rassismus und Antisemitismus überhaupt? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Und wie können wir beiden Ungleichheitsverhältnissen in (politischer) Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement differenziert begegnen, ohne sie gegeneinander auszuspielen – auch dann, wenn es um das Thema Nahostkonflikt geht?
In der zweitägigen Fortbildung wollen wir gemeinsam Ansätze zum Umgang mit Spannungsfeldern von Antisemitismus- und Rassismuskritik erarbeiten und dabei insbesondere Auseinandersetzungen um Israel/Palästina in den Blick nehmen. Unser Ziel ist es, dazu in Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement sprech-, handlungs- und bündnisfähig zu werden, statt Trennungen und Ausschlüsse zu (re ) produzieren.
- Veranstalter*innen: Rosa-Luxemburg-Stiftung & BildungsBausteine e.V.
- Referent*innen: Iven Saadi & Susanna Harms, BildungsBausteine e.V.
- Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin
- Kosten: 30/15 € (nach Selbsteinschätzung – wer weniger hat, zahlt weniger)
Ggf. anfallende Fahrt- und Übernachtungskosten können leider nicht übernommen werden. - Bildungsurlaub/Bildungszeit: Für die Veranstaltung liegt eine Anerkennung des Berliner Senats vor (PDF als Download oben auf dieser Seite).
Anmeldungen bitte bis zum 30.01.2024 (die Veranstaltung ist leider schon ausgebucht)
Die Veranstaltung findet im Rahmen des BildungsBausteine-Projekts «Zusammen_denken, zusammen handeln» statt, das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms «Demokratie leben!» sowie die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gefördert wird.
Die Veranstaltung ist im Land Berlin als Bildungsseminar anerkannt. Dieses Seminar fand das erste Mal im November 2023 statt und wird wegen der großen Nachfrage ein weiteres Mal angeboten. Innerhalb von zwei Jahren ab Antragstellung kann die Veranstaltung beliebig oft ohne Antragsstellung neu angeboten werden, soweit sie nach Thema, Inhalt, Arbeits- und Zeitplan mit der ursprünglichen Bildungsveranstaltung übereinstimmt, so dass diese Anerkennung weiterhin gilt. Anerkennungsbescheid herunterladen.
Standort
Kontakt
Silke Veth
Referentin Bildungsarbeit international , Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: silke.veth@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310163