Feindbilder sind Begleiterscheinungen für die Verschärfung von Konflikten bis hin zur Kriegsvorbereitung. Feindbilder können uralt sein, sie entstehen in gesellschaftlichen Kontexten. Wesentliche Kennzeichen sind Gegensatzpaare der zweiwertigen Logik: sie kennt nur die Werte richtig und falsch, gut und böse, wir oder sie, menschlich oder nicht-menschlich usw.
Diese Handlungsmuster finden sich vielfach auch in der Praxis der Leitideen des Liberalismus, die Krieg nicht als ein Versagen, sondern als legitimes Mittel von Politik ansehen. Als verinnerlichte Strukturen machen uns Denk- und Verhaltensmuster resistent gegenüber Veränderungen und lassen uns gar bei Veränderungen der Strukturen hinterherhinken. Es gilt, Verinnerlichungen transparent zu machen.
Von herrschenden Kräften werden Feindbilder genutzt, um ihre jeweiligen machtpolitischen Interessen durchzusetzen. Gorbatschow hat es seinerzeit geschafft, ein bisheriges Feindbild politisch aufzulösen.
Der aktuelle Diskussionsbedarf eines solchen Verhaltens ist riesig.
Wir freuen uns, über dieses Thema ins Gespräch zu kommen!
Ort: VHS Schwerin, Puschkinstraße 13
Termine: 07.11., 21.11., 05.12. und 19.12.2023
Zeit: jeweils von 18:45 – 20:30
Dr. Jörg Schröder und Rainer Trotz