16. Januar 2024 Diskussion/Vortrag Blüht im Schatten des Nahostkrieges der Antisemitismus? Wann wird Israelkritik zu Antisemitismus?

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Information

Veranstaltungsort

Salon Freiraum
Gottesweg 116a
50939 Köln

Zeit

16.01.2024, 19:30 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Krieg / Frieden, Israel

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Das Massaker der Hamas an Israelis am 7. Oktober der darauffolgende Krieg zwischen Israel und der Hamas hat überall in der Welt heftige Reaktionen und Polarisierungen ausgelöst – Solidarität mit den Menschen in Israel, aber auch heftige Kritik an der israelischen Kriegführung, die tausende zivile Opfer fordert, an der Siedlungspolitik im Westjordanland, die damit wieder in den Fokus gerückt wurde. Es fällt schwer zu differenzieren: Wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt oder die Kriegführung der Regierung kritisiert? Wird die Hamas zu vernichten sein oder führt dieser Versuch nicht dazu, weitere Menschen zu Terroristen zu machen? Sollen Menschenrechte und das Völkerrecht für alle gelten oder nur für eine Seite?

Wenn vor den Wohnungen jüdischer Menschen und vor ihren Einrichtungen Davidsterne gemalt werden, sie sich angepöbelt und bedroht sehen, so muss uns das alarmieren. Blüht also im Schatten der Auseinandersetzung um den Krieg in Israel und Gaza der Antisemitismus?

Der Antisemitismus ist nach der Shoah nicht aus Deutschland, Europa und anderen Regionen der Welt verschwunden. Er stellt Linie eine direkte Gefahr für die betroffenen Jüdinnen und Juden dar und führt gleichzeitig in den Gesellschaften, in denen er virulent werden kann, zur Aushöhlung von Solidarität, Inklusion, Gleichberechtigung, Demokratie und Menschenrechten. Alte und neue rechte Antisemiten sammeln sich in der AfD, antisemitische Sprüche kursieren auf Schulhöfen. Hinzu kommen antisemitische Stereotype, die unter muslimischen Gruppen kursieren, und schließlich ein vulgärer Antiimperialismus, der die Hamas unter die Antiimperialisten einreiht und in Israel den Handlanger, wenn nicht gar den mehr oder minder heimlichen Anführer des US-Imperialismus sieht.

Weder ein kruder Antiimperialismus noch ein Verdikt gegen jede Israelkritik helfen uns weiter. Mit Florian Weis, Historiker und Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der sich in zahlreichen Publikationen mit dem Thema beschäftigt hat, wollen wir versuchen, etwas Klarheit bei der Definition des Antisemitismus zu gewinnen.


Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Gesprächskreis Sülz-Klettenberg (Köln) und der Rosa Luxemburg Stiftung NRW

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Telefon: 0203 3177392