Die Finanzierung mit „diagnoseorientierten Fallpauschalen“ setzt die Krankenhäuser seit über 15 Jahren unter enormen Kostendruck. Wer betriebswirtschaftlich effizient arbeiten muss, verfügt über keine gute Personalausstattung und hält weder Material noch Betten für den Krisenfall vor. Durch COVID-19 werden die Folgen dieser Kommerzialisierung wie unter einem Brennglas sichtbar. Die Krankenhäuser werden in den nächsten Wochen schneller an ihre Belastungsgrenzen kommen als es notwendig wäre.
Gleichzeitig macht die gesamte Gesellschaft die eindringliche Erfahrung, wie lebensnotwendig eine gut funktionierende, öffentliche Gesundheitsversorgung ist. Und wie schädlich es ist, Krankenhäuser auf Profit zu trimmen. Neoliberale Gesundheitspolitik wird durch die Gesundheitskrise an Boden verlieren – aber wie können wir ihr den Boden tatsächlich wegziehen?
Über Ursachen und aktuelle Entwicklungen der Krankenhausmisere sowie linke Strategien während und nach der Gesundheitskrise diskutieren:
- Harald Weinberg - Sprecher für Krankenhauspolitik und Prävention der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
- Maik Sprenger - Fachkrankenpfleger auf einer Intensivstation an einer Hamburger Klinik
- Stefan Jagel - ehemaliger Krankenpfleger, ehemaliger Verdi Gewerkschaftssekretär, zukünftiger Stadtrat in München
- Ina Schneider – Ärztin, Gesundheitskollektiv Berlin
Die Veranstaltung wird über Facebook-Live übertragen: www.facebook.com/kurteisner.verein/live/
Über den Link kann die Veranstaltung auch im Stream angesehen werden, ohne einen eigenen Facebook-Account zu haben.
Kontakt
Niklas Haupt
Regionalmitarbeiter Bayern (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
E-Mail: niklas.haupt@rosalux.org
Telefon: +49 911 76689900