Was ist kulturelle Aneignung und was hat das mit mir zu tun?

Workshop mit Sylvia Holzhäuer-Ruprecht (Simama – Steh auf e.V.)

In Kunst, Mode, Musik und sogar in der Wahl von Kostümen durch weiße Kinder gibt es eine stetige Auseinandersetzung darüber, wie aus Fremdem Eigenes wird. Diese Diskussion führt uns zur Debatte über kulturelle Aneignung und wirft die Frage auf, wer darüber entscheidet, ab wann etwas als eigen betrachtet werden kann. Zugleich entsteht eine Verwirrung und Unsicherheit darüber, wie eine Leitkultur aussehen soll, die unsere Identität stärken soll.

In diesem interaktiven Workshop möchten wir diese Fragen näher beleuchten und diskutieren, was hinter dem Begriff der kulturellen Aneignung steckt. Wir wollen verstehen, welche Motivationen hinter dem Interesse an «fremden» Dingen stehen und welche Rolle Klischees, Weltoffenheit, Humor sowie das Streben nach kultureller Selbstbestimmung und Anerkennung dabei spielen.

Inhalt u.a.:

• Was ist kulturelle Aneignung und warum ist es ein kontroverses Thema?
•  Diskussion über die Definition von «Eigenem» und «Fremdem» in verschiedenen Kontexten (Kunst, Mode, Musik, Alltagskultur).
• Analyse von Fallbeispielen: Welche Beispiele für kulturelle Aneignung gibt es und wie werden sie interpretiert?
• Reflexion über die eigenen Motivationen: Warum interessieren wir uns für die Kultur anderer und wie beeinflussen Stereotypen und Vorurteile unser Verständnis?
• Die Rolle von Weltoffenheit und kultureller Sensibilität: Wie können wir kulturelle Vielfalt respektvoll und bereichernd erleben?
• Abschlussdiskussion: Welche Schlussfolgerungen können wir aus der Debatte über kulturelle Aneignung ziehen und wie können wir zu einem respektvollen kulturellen Austausch beitragen?

Ziel des Workshops:
Das Ziel dieses Workshops ist es, ein tieferes Verständnis für die komplexe Thematik der kulturellen Aneignung zu entwickeln und Wege zu finden, wie wir als Individuen und als Gesellschaft sensibler und respektvoller mit kultureller Vielfalt umgehen können. Wir möchten dazu ermutigen, offen über Vorurteile und Stereotypen zu reflektieren und einen Dialog zu fördern, der zu gegenseitigem Verständnis und Respekt führt.

Veranstaltung in Kooperation mit INPUT Karlsruhe im Rahmen des Jugendbildungsprogramms