Mit all seiner dichterischen Kraft hat Bertolt Brecht gegen den Ersten und den Zweiten Weltkrieg gekämpft. Die ‚Legende vom toten Soldaten‘ von 1922 machte ihn den Nazis verhasst und diente zur Begründung seiner Ausbürgerung. Sabine Kebir, Gina Pietsch und Frauke Pietsch stellen Kriegsgedichte und -lieder von Brecht vor. Schwerpunkt ist seine mit Ruth Berlau erarbeitete KRIEGSFIBEL. Mit eindrucksvollen Vierzeilern schuf er eine neue Sicht auf Kriegsfotos, die ursprünglich zu Propagandazwecken gedient hatten.
Außer Fotos und Versen aus der Kriegsfibel werden Gedichte und Lieder von Bertolt Brecht vorgetragen:
- Der heilige Gewinn, 1914
- Der Kaiser, 1915
- Moderne Legende, 1914 (Ernst Busch)
- Legende vom toten Soldaten, 1918 (Bertolt Brecht)
- Der Kanonensong, 1928 (Kurt Weill)
- Der Kälbermarsch, 1934 (Hanns Eisler)
- Das Lied vom Weib des Nazisoldaten, 1942 (Hanns Eisler)
- Gegen Verführung, 1918 (Bertolt Brecht)
- Mein Bruder war ein Flieger, 1937 (Paul Dessau)
- Deutsches Miserere, 1943 (Hanns Eisler)
- Epilog, 1941 (Bardo Henning)
- Friedenslied, 1951 (Hanns Eisler)
Sabine Kebir ist Kultur- und Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Buchautorin, Journalistin und künstlerische Mitarbeiterin des algerischen Regisseurs Saddek el Kebir. Sie hat u. a. Bücher über Brechts Zusammenarbeit mit Elisabeth Hauptmann, Helene Weigel und Ruth Berlau sowie zahlreiche Arbeiten zu seinem politischen und künstlerischen Schaffen publiziert.
Gina Pietsch ist Sängerin, Schauspielerin, Dozentin und Regisseurin. Bayrischer Theaterpreis 1998. Ihr wichtigster Lehrer war Ekkehard Schall. Ihr Repertoire umfasst 80 Soloabende, 30 davon zu Brecht, die weiteren u. a. zu Bachmann, Braun, Degenhardt, Eisler, Fried, Gernhardt, Goethe, Hacks, Heine, Schumann, Theodorakis und Weill. Diverse Einspielungen von CDs und Hörbüchern.
Frauke Pietsch ist Musik- und Kommunikationswissenschaftlerin, Literatur- und Fachübersetzerin für Englisch und Musikerin (in verschiedenen Besetzungen p, key, voc, theremin, Komposition und Arrangements, Veranstaltungsmanagement.
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Michaela Klingberg
Kulturforum, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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