Planwirtschaft auf der Höhe der Zeit

Planwirtschaft hat zur Zeit keinen guten Ruf. „Hat ja nicht funktioniert“, mit dem Unterton „und so wird’s auch künftig sein“ hört man – auch von Menschen, die mit zunehmendem Unbehagen den gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Niedergang unseres Landes erleben. Helmut Dunkhase widerspricht, sowohl was das allgemeine Urteil über die Vergangenheit betrifft und erst recht im Hinblick auf die Zukunft.
Ausgehend von den auf Marx zurückgehenden theoretischen Grundlagen werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse und technischen Errungenschaften besprochen, die nötig sind, um eine Planwirtschaft auf der Basis von Arbeitszeitrechnung in Gang zu setzen.
Und wozu das Ganze? Eine solche „Sozialtechnologie“ bedingt und impliziert gesellschaftliche Beziehungen, die ein Zusammenleben in einem kommunistischen Gemeinwesen ermöglicht. Einige Grundprobleme, die dabei zu lösen sind, wie das Verhältnis von Zentralität zu Lokalität, gesellschaftliche versus individuelle Interessen und die Frage der Demokratie, werden diskutiert.
 
mit Helmut Dunkhase

Helmut Dunkhase arbeitete von 1978 bis 2007 als Lehrer für Mathematik, Informatik und Musik an einem Gymnasium.
Seit den 1990er Jahren beschäftigt sich Dunkhase mit politischer Ökonomie und der Anwendung von Informationstechnologie auf gesellschaftliche Planung. Artikel dazu sind auf seiner Webseite zu finden. Unter dem Titel „Alternativen aus dem Rechner“ hat er 2006 das Buch von Paul Cockshott und Allin Cottrell „Towards a New Socialism“ ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. 2021 wurde sein Buch „Plädoyer für Planwirtschaft: Vom Umgang mit Widersprüchen in DDR, Sowjetunion und VR China“ veröffentlicht.
 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit ConnAct Saar