3. September 2021 Film Hohe Kunst aufs platte Land - Die Kunsthalle Rostock

Im Rahmen des 30. Filmkunstfest MV

Information

Veranstaltungsort

Kino unterm Dach
Körner Straße 11
19055 Schwerin

Zeit

03.09.2021, 19:15 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Kunst / Performance

Zugeordnete Dateien

Dokumentarfilm HOHE KUNST AUFS PLATTE LAND - DIE KUSNTHALLE ROSTOCK
D 2020, 110 Min. Regie: Jörg Herrmann
Eine gemeinsame Veanstaltung mit FILMLAND MV im Rahmen des 30. Filmkunstfest MV.

In Rostock wurde 1969 im malerischen Parkgelände am Schwanenteich, inmitten der beschaulichen Naherholungsidylle des Stadtteils Reutershagen, eine Kunsthalle eröffnet. Dies moderne Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst war der erste Museums- und blieb der einzige Kunstmuseumsneubau der DDR. Die Kunsthalle erwarb sich schnell einen guten, aber nicht unumstrittenen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus, geriet in den 90er Jahren in einen Abwärtsstrudel – mehrmals stand das Haus kurz vor der Schließung – stieg dann 2009 wie ein Phönix aus der Asche und besitzt heute wieder eine beachtenswerte nationale und internationale Reputation.
Im Jahr 2019 feierte die Kunsthalle Rostock ihren fünfzigsten Geburtstag. Ein guter Anlass, um einerseits rückblickend Resümee über eine schon historische zu nennende Epoche zu ziehen und andererseits höchste Zeit, um noch die letzten Zeitzeugen der Anfangsjahre zu befragen. Dies hat sich gelohnt, denn der auf den ersten Blick unspektakulärer Bau hat es in sich. Die Kunsthalle Rostock steht zum einen exemplarisch für die Kunst- und Kulturpolitik der DDR, zum anderen für die Veränderungen, Chancen und Risiken während der Wendezeit (u.a. den deutsch-deutschen Bilderstreit), sowie für den aktuellen Kunstbetrieb.
Sie hat auch bemerkenswerte Alleinstellungsmerkmale aufzuweisen – wo gibt es das schon, dass auf Ministerebene der Bau eines Ausstellungshauses beschlossen wird? Die hier stattfindenden Ostseebiennalen waren die einzige Ausstellung in der DDR, die regelmäßig zeitgenössische Strömungen der bildenden Kunst Nordeuropas präsentierte, in denen man neben Werken des „sozialistischen Realismus‘“  verpönte abstrakte Kunst begutachten konnte. Anhand der umfangreichen und qualitätsvollen Sammlung, untypisch für eine Kunsthalle, lässt sich ihre Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes bildlich nachvollziehen.

Standort

Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450