24. September 2023 Lesung/Gespräch «Clara Zetkin – eine rote Feministin»

Buchvorstellung & Gespräch mit Lou Zucker

Information

Veranstaltungsort

Club Voltaire
Haaggasse 26b
72070 Tübingen

Zeit

24.09.2023, 20:00 - 22:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Parteien- / Bewegungsgeschichte, Geschlechterverhältnisse

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«Clara Zetkin – eine rote Feministin»

Feminismus hat es in den Mainstream geschafft, doch dies hat bislang nur wenig zur Verbesserung der materiellen Verhältnisse von Frauen beigetragen. So fügt sich der aktuelle feministische Trend nahezu reibungslos der kapitalistischen Verwertungslogik: Modemarken verdienen mit «Girl Power»-Shirts während gleichzeitig die Lebensbedingungen der allermeisten Arbeiterinnen weltweit nach wie vor erdrückend schlecht sind. Vor diesem Hintergrund stellt die Journalistin Lou Zucker in einem Vortrag mit gelesenen Passagen aus ihrem Buch eine der Vordenkerinnen und Vorkämpferinnen der Internationalen Frauenbewegung vor: die kommunistische Feministin Clara Zetkin (1857-1933), die die Freiheit der Frau kompromisslos an die Freiheit aller Ausgebeuteten knüpfte und Frauenrechte und Arbeiterrechte stets zusammendachte.

Lou Zucker ist Journalistin und Autorin. Sie hat Sozialwissenschaften studiert, war freiberuflich unter anderem für die taz, Zeit Online und den Deutschlandfunk tätig und hat als Redakteurin für Der Spiegel und taz nord gearbeitet. Für die taz schrieb sie die Kolumne «hot und hysterisch». Im Februar 2021 erschien ihr Buch «Clara Zetkin – eine rote Feministin» im Eulenspiegel Verlag. Den  Essay «Eine Frau geht einen trinken. Alleine» veröffentlichte sie im April 2023 im Maro Verlag.

Das Aktionsbündnis «Kein Knoten für Zetkin» kritisiert den Vorschlag der «Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennamen», die Clara-Zetkin-Straße in Lustnau als «kritikwürdig» mit einem «Knoten» aus dem 3D-Drucker zu markieren. Über die Beschlussvorlage des Fachbereichs Kunst und Kultur der Stadt Tübingen, wonach die Clara-Zetkin-Straße einen solchen «Knoten» erhalten soll, berät der Ausschuss Kultur-Bildung-Soziales am 5. Oktober im Gemeinderat. Die Tübinger LINKE im Gemeinderat lehnt diese «kritische Kommentierung» ab, da sie der Lebensleistung Zetkins nicht gerecht werde und sie in eine Reihe mit Militaristen, Kolonialisten und an Kriegsverbrechen Beteiligte stelle. Außerdem fordert sie, da es sich um eine Entscheidung mit besonderer Bedeutung für die Stadt handle, dass der Gemeinderat selbst und nicht lediglich der Ausschuss hierüber bei seiner Sitzung am 26. Oktober entscheidet. Über die Diskussionen im Gemeinderat und die Initiativen der LINKEN wird die Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion der Tübinger LINKEN Gerlinde Strasdeit informieren.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Aktionsbündnis «Kein Knoten für Zetkin», dem DGB Region Neckar-Alb-Obere Donau und dem Club Voltaire

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