12. Juli 2023 Diskussion/Vortrag Nach den Wahlen in der Türkei: Weshalb konnte Erdoğan gewinnen?

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Saal
Straße der Pariser Kommune 8A
10243 Berlin

Zeit

12.07.2023, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Parteien / Wahlanalysen, Türkei

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Seit über 20 Jahren bestimmen Recep Tayyip Erdoğan und seine AKP die türkische Politik. Trotz schwerer Wirtschaftskrise und Inflation, Missmanagement beim verheerenden Erdbeben und Korruption wurde der Präsident wiedergewählt. Auch wenn die Wahl durch Repression gegen Kurd*innen und andere Oppositionelle, massive Medienmanipulation und Wahlgeschenke geprägt war, stellt sich die Frage, wieso Erdoğan gewählt wurde und wie seine Agenda für die nächsten Jahre aussehen wird.

Cihan Tuğal analysiert den Wahlerfolg als Ergebnis von staatlich gelenkter Wirtschaftsstrategie und Sozialprogrammen, Großmachtambitionen und einer tiefen Verankerung der AKP in der konservativen Bevölkerung. Welche Übereinstimmungen und Unterschiede gibt es zu einem rechten Autoritarismus in Ungarn, Polen oder anderen Teilen Europas? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es mit dem rechtsgerichteten Autoritarismus in Ungarn, Polen oder anderen Teilen Europas? Lassen sich diese Unterschiede auf der Grundlage der relativen Stärke der einheimischen Bourgeoisien, des bürgerlichen und ideologischen Erbes und der spezifischen Stellung und Rolle dieser Länder im Weltkapitalismus und im imperialen Gleichgewicht erklären? Auch wenn die Wirtschaftspolitik und die institutionelle Neuordnung der Regime in Ungarn und Polen oberflächlich betrachtet ähnlich waren, haben sich ihre außen- und flüchtlingspolitischen Positionen auseinanderentwickelt. Welche Probleme hatte die Opposition? Was sind die Aussichten für das Land im 100. Jahr des Bestehens der Türkei?

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es mit dem rechtsgerichteten Autoritarismus in Ungarn, Polen oder anderen Teilen Europas? Lassen sich diese Unterschiede auf der Grundlage der relativen Stärke der einheimischen Bourgeoisien, des bürgerlichen und ideologischen Erbes und der spezifischen Stellung und Rolle dieser Länder im Weltkapitalismus und im imperialen Gleichgewicht erklären? Auch wenn die Wirtschaftspolitik und die institutionelle Neuordnung der Regime in Ungarn und Polen oberflächlich betrachtet ähnlich waren, haben sich ihre außen- und flüchtlingspolitischen Positionen auseinanderentwickelt.

Vortrag und Diskussion mit: Cihan Tuğal, Professor für Soziologie an der Berkeley Universität in Kalifornien, USA

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung statt.

Zum Weiterlesen:

Erdoğan, der Überlebenskünstler
Cihan Tuğal über den Wahlausgang in der Türkei  

Standort

Kontakt

Dr. Mario Candeias

Referent für sozialistische Transformationsforschung, linke Strategien und Parteien, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310179