Seit der Aufklärung hat sich der Gedanke durchgesetzt, dass die Bürger in einer Art Sozialkontrakt mit der Gesellschaft stehen, in der sie aufwachsen, ein Vertrag der auf dem Gedanken der Meritokratie basiert: Bemüht man sich, folgt man den Regeln und Gesetzen der Gesellschaft, arbeitet man, dann wird man mit einem annehmbaren Leben belohnt. Wie weit nach oben man in der Gesellschaft gelangt, welchen Status, welches Gehalt man erreicht, das hängt von der eigenen Leistung, den eigenen Fähigkeiten ab. Dass dieser Sozialvertrag nie wirklich zu einhundert Prozent gültig war, schon gar nicht für sämtliche Mitglieder einer Gesellschaft, dürfte inzwischen außer Frage stehen. Doch in den modernen westlichen Gesellschaften sind es nicht mehr „nur“ Minderheiten, nicht mehr nur „die Anderen“, die vom Sozialvertrag ausgeschlossen werden, sondern immer weitere Teile der Bevölkerung. An diesem Punkt setzt der Film an, ein essayistischer Dokumentarfilm, in dem der schwedische Regisseur Fredrik Gertten auf ruhige, nachdenkliche, undogmatische Weise ein Thema umkreist, das für das zukünftige Zusammenleben in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung erscheint. Vor allem in drei Ländern hat Gertten gedreht, in Malta, Chile und den USA, drei Länder, die auf den ersten Blick wenig miteinander gemein haben, auf den zweiten jedoch symptomatisch für globale Entwicklungen und Missstände stehen. (programmkino.de)
Wer viel und hart arbeitet wird reich belohnt. Dieser Mythos hält sich immer noch. Doch die Realität sieht anders aus. Überall auf der Welt werden Menschen und Ressourcen ausgebeutet. Und das nicht von Einzelpersonen. Immer wieder lässt sich beobachten, dass es ganze Systeme sind, die Machtstrukturen aufrechterhalten um sich selbst zu bereichern. Vom korrupten Regime in Malta, über Ausbeutung von Lehrer:innen in den USA, zu Übergriffen an Frauen* in Chile. Die Welt leistet sich die Reichen auf Kosten der Ärmsten und auf Kosten des Planeten. Doch wie können wir als Kollektiv zusammenkommen und unsere Stimmen hörbar machen?
BREAKING SOCIAL blickt auf die Wendepunkte, die Menschen dazu bringen aktiv zu werden und sich zu organisieren und erforscht die Möglichkeiten zur Überwindung von Ungerechtigkeit und Korruption. (Mindjazz Pictures)
In Kooperation mit Attac-Untere Saar.