Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Asha Hedayati ist Anwältin für Familienrecht und macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Hedayati beschreibt in ihrem Buch, wie diese Praxis funktioniert, die die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten.
Asha Hedayati: Geboren 1984 in Teheran, Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt Univeristät Berlin. Als Rechtsanwältin arbeitet sie seit fast 10 Jahren Im Bereich des Familien- rechts und vertritt dabei schwerpunktmäßig gewaltbetroffene Frauen in Trennungs-, Scheidungs-, und Gewaltschutzverfahren. Neben der Arbeit als Anwältin, bildet sie Sozialarbeiter*innen von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen im gesamten Bundesgebiet aus und ist Gastdozentin für Familienrecht und Kinder- und Jugendhilferecht an der Alice-Salomon-Hochschule und der Paritätischen Akademie für Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit. Als Panelisten und Speakerin spricht sie regelmäßig öffentlich zu den Themen häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen. Ziel ihrer Arbeit ist das Sichtbarmachen von Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen marginalisierter Gruppen und das Aufzeigen der strukturellen Problematik beim Thema Gewalt gegen Frauen.
«Entschieden und präzise beschreibt Asha Hedayati, wie viel mehr Gesetzgebung, Recht und Gesellschaft tun müssen, damit Frauen gewaltfrei leben können. Ausreden, noch länger damit zu warten, gibt es nach diesem Buch nicht mehr.» Teresa Bücker
«Dank dieser dringlichen Analyse von häuslicher Gewalt finden alle, die die gesellschaftliche Dimension und die Mitverantwortung der staatlichen Institutionen verstehen und verändern möchten, eine klare, hellsichtige und bestärkende Stimme.» Asal Dardan
Der Eintritt zur Lesung ist kostenlos – eine Spende wird erbeten.
Veranstaltung in Kooperation mit dem Demokratischen Zentrum Ludwigsburg
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
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