Eine Podiumsdiskussion mit dem Autor Thomas Schmidinger und Evrim Sommer, MdB Fraktion Die Linke. Moderation: Stefanie Kron (Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Die türkische Armee und die mit ihr verbündeten isamistischen Milizen eroberten in der zweiten Märzhälfte das kurdisch-syrische Afrin in der Region Rojava. Damit ist eine der letzten demokratischen und multireligiösen Regionen in Syrien zerstört worden, die bislang vom Krieg weitgehend verschont geblieben war. Hunderttausende Menschen sind nun auf der Flucht, während die Türkei eine Umsiedlung der verbliebenen kurdischen Bevölkerung plant und stattdessen arabische sowie turkmenische Menschen dort ansiedeln will. Der «Berg der Kurden» (Kurd Dagh), wie die Gegend um Afrin seit Jahrhunderten heißt, wird vor den Augen einer bislang schweigenden internationalen Öffentlichkeit und mit dem Einsatz deutscher Panzer systematisch ethnisch gesäubert.
Der Politikwissenschaftler und Journalist Thomas Schmidinger hat den autonomen Kanton Afrin als einer der wenigen europäischen Besucher bereist. Er stellt sein aktuelles Buch über die historische Entwicklung und den Krieg in Afrin vor.
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutieren Thomas Schmidinger und Evrim Sommer, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, über Möglichkeiten internationaler Solidarität mit Afrin und Rojava sowie politischer Interventionen gegen deutsche Waffenexporte.
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Prof. Dr. Stefanie Kron
Stefanie Kron ist Professorin für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt quantitative und qualitative…