Unabhängig vom Ansehen der Person zu urteilen und sozialen Status zu ignorieren – dieses zentrale Versprechen der «Gleichheit vor dem Gesetz» löst der deutsche Rechtsstaat nach Auffassung des SZ-Journalisten Ronen Steinke nicht (länger) ein.
Vorherrschend sei eine neue Art von Klassenjustiz, die Wohlhabende begünstigt, arme Leute bestrafe und damit die wachsende soziale Ungleichheit zementiere. Er veranschaulicht anhand zahlreicher Beispiele, inwiefern «Recht bekommen» vom Geldbeutel abhängt, und stellt damit das Selbstverständnis der Bundesrepublik in Frage, ein sozialer und demokratischer Rechtsstaat zu sein.
Über diese streitbare These und mögliche Wege zu einer fairen Justiz wollen wir diskutieren.
Referent Ronen Steinke ist Jurist und Redakteur für Rechtspolitik bei der Süddeutschen Zeitung.
- Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht nötig, aber erwünscht über www.erwachsenenbildung-aachen.de oder per E-Mail an simone.glup@ekir.de
«Einwände!» ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Aachen, Attac Aachen, dem LOGOI - Institut für Philosophie und Diskurs, der Bischöflichen Akademie Aachen, dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Eine Welt Forum Aachen e.V.
Expert*innen referieren zu Themen des Finanz- und Wirtschaftssystems und zu möglichen Alternativen. Bekannte Denkmuster werden hinterfragt und Gegenthesen zu häufig von Politik und Medien vertretenen Ansätzen formuliert.
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