19. Oktober 2022 Buchvorstellung Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus.

Buchvorstellung mit Eleonora Roldán Mendívil und Bafta Sarbo

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Saal
Straße der Pariser Kommune 8A
10243 Berlin

Zeit

19.10.2022, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus

Zugeordnete Dateien

Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus.

Unter dem Titel «Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus» haben Eleonora Roldán Mendívil und Bafta Sarbo beim Dietz Berlin einen Sammelband herausgegeben, der auch in linken Zusammenhängen für Diskussionen und Debatten sorgen wird.

Die Herausgeberinnen beklagen, dass in der Bundesrepublik ein liberaler Rassismusbegriff und ein entsprechend «liberaler Antirassismus» vertreten werden. Von staatlich verordneten Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken ginge es vornehmlich um Repräsentation, Inklusion und Diversität. Was Linke früher als Ausbeutung oder Herrschaftsverhältnis begriffen hätten, laufe heute unter «Diskriminierung». Selbst für viele Linke habe Antirassismus mit Klassenkampf nichts mehr zu tun.

Mit dem Band wollen die Herausgeberinnen in aktuelle Debatten intervenieren – und einen marxistischen Rassismusbegriff wieder ins Zentrum der Diskussionen holen: Was ist mit «liberalen Antirassismus» gemeint? Was sind Merkmale einer marxistischen Rassismusforschung? Was bietet ein marxistischer Rassismusbegriff für das Verständnis und die Bekämpfung von Rassismus? Wie sieht vor diesem Hintergrund die Kritik an Intersektionalität oder Identitätspolitik aus? Wo gibt es mögliche Verbindungen?

Diese und andere bzw. eure Fragen wollen wir mit Eleonora Roldán Mendívil und Bafta Sarbo am 19. Oktober im Rahmen einer Buchvorstellung diskutieren.

  • Eleonora Roldán Mendívil, geb. 1988, lebt in Berlin und ist Politikwissenschaftlerin, Autorin und Politische Bildnerin mit den Schwerpunkten marxistische Gesellschaftskritik, (Anti-)Rassismus, Geschlechterverhältnisse und historische Bildung.
  • Bafta Sarbo, geb. 1994, ist Sozialwissenschaftlerin. Sie lebt in Berlin und beschäftigt sich mit marxistischer Gesellschaftskritik, (Anti-)Rassismus, Migration und Polizeigewalt. Politisch ist sie unter anderem aktiv im Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland.
  • Moderation Rebecca Gotthilf, Bildungskoordinatorin für internationale Migration, Politikwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Intersektionalität und Geschlechterforschung sowie Performerin zu den Themen (Anti-)Rassismus, Feminismus und Queerness.

Standort

Kontakt

Dr. Antonella Muzzupappa

Referentin für Politische Ökonomie, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310421