Busexkursion: Deutschlands neunte November am Beispiel der Stadt Schwedt

Kein Tag spiegelt die wechselvolle, oft entsetzliche Geschichte Deutschlands wider wie der 9. November: 1918 rief Philipp Scheidemann die Republik aus. Ein paar Stunden später antwortete der konsequente Antimilitarist und spätere Gründer der KPD Karl Liebknecht nach dem Vorbild der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ in Russland mit der Ausrufung der „sozialistischen Republik“.

Am 9. November 1923 konnte in München noch ein Putschversuch von Adolf Hitlers NSDAP gestoppt und die junge Demokratie in der Weimarer Republik verteidigt werden. Im Jahr 1933 kam es dann zur Machtübergabe. Es begann die düsterste Zeit in Deutschland, die Krieg, unendliches Leid und Zerstörung über Europa brachte.

Am 9. November 1938 zerstörte ein durch die Faschisten angeführter Mob in vielen Regionen Deutschlands Synagogen, jüdische Geschäfte und schreckte auch vor Mord an jüdischen Mitbürgern nicht zurück. Widerstand, u.a. das versuchte Attentat auf Hitler von Georg Elser am Vorabend des 9. November 1939 in München, wurde grausam bestraft.

Der 9. November 1989 brachte Hoffnung nach Europa. Der Fall der Mauer in der DDR und der Wandel in Osteuropa sollten das „Ende der Geschichte“ und den Beginn einer endgültigen friedlichen Entwicklung der Menschheit einläuten. Was ist aus dieser Hoffnung geworden?

Am 9. November dieses Jahres unternehmen wir als Berliner Bildungsverein eine Busexkursion in die Industriestadt Schwedt. Auch hier spiegelt sich deutsche Geschichte wider, die sich zu besichtigen lohnt.

Höhepunkt wird das Konzert von Barbara Thalheim und Band in den Uckermärkischen Bühnen Schwedt sein.

Ablauf (geplant):
10:45 Uhr             Treff in der Kopenhagener Str.9
11:00 Uhr             Abfahrt in Richtung Schwedt
13:00 Uhr             Stadtrundfahrt
15:00 Uhr             Kaffee
15:30 Uhr             Rundgang zu jüdischem Leben in Schwedt mit Besichtigung des Ritualbades
16:15 Uhr             Besichtigung des Theaters Schwedt und Gespräch
18:15 Uhr             Abendessen in der Kantine des Theaters              
19:30 Uhr             Beginn des Konzerts
21:30 Uhr             Ende des Konzerts und Rückreise nach Berlin
Ca. 23:00 Uhr      Ankunft in Berlin, Kopenhagener Str. 9

Projektleitung: Birgit Pomorin und Fabian Kunow

Karten müssen im Vorverkauf erworben werden. Preis 60 € /ermäßigt: 45 € (incl. Konzertkarte, Stadtführung, Kaffeeimbiss und Abendversorgung)

Ermäßigt sind: Schüler*innen und Student*innen sowie alle Personen, die Inhaber des BerlinPasses (bzw. des Nachfolgenachweises) sind, also alle Personen, die in Berlin ihren Hauptwohnsitz haben und eine der folgenden Leistungen erhalten:
• Arbeitslosengeld II bzw. Sozialgeld (Hartz IV) nach dem SGB II
• Sozialhilfe oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII
• Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
• sowie die Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft eines Leistungsempfängers (Familienangehörige)

Unserem Bemühen, für die Fahrt Bildungsurlaub bewilligt zu bekommen, wurde leider nicht stattgegeben. Für die Busexkursion kann kein Bildungsurlaub anerkannt werden.

Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Kosten: 60 / erm. 45 Euro

Anmeldung erforderlich