Zum Thema Abrüstung

In der Textsammlung «Die Waffen nieder» geht es um das Thema Abrüstung

Foto eines Revolvers mit einem Knoten im Lauf als Skulptur. Ein Symbol für Frieden und Abrüstung.
Foto eines Revolvers mit einem Knoten im Lauf als Skulptur. Ein Symbol für Frieden und Abrüstung.

Abrüstung ist wichtig für mehr Frieden in der Welt.

Das bedeutet, weniger Waffen zu haben.

Weniger Waffen sind der erste Schritt für eine Welt ohne Waffen.

Jede Waffe, die nicht mehr da ist, kann keinen Schaden mehr anrichten.

Diese Waffe kann dann niemand zum Töten oder Zerstören benutzen.

 

Waffen machen nicht sicher, sie machen Angst und Schaden.

Wir wollen eine sichere Welt ohne Waffen.

 

Manche Leute denken, dass wir nur Frieden haben, wenn wir viele Waffen haben.

Das sagen auch alte Sprüche wie «willst du den Frieden, bereite den Krieg vor».

In der DDR haben die Leute gesagt: «der Frieden muss bewaffnet sein».

 

Aber das stimmt nicht.

Wir brauchen keine Waffen für den Frieden.

Wir können auch auf andere Weise sicher sein.

 

Man kann den Frieden auch anders erreichen.

Zum Beispiel durch Zusammenarbeit.

Das nennt man kooperative Sicherheitspolitik.

 

Das heißt: Man arbeitet zusammen für die Sicherheit.

Und man versucht, weniger Waffen zu haben.

Das nennt man Abrüstung.

 

Zusammenarbeit und weniger Waffen sind besser für den Frieden.

Das ist wichtig zu verstehen.

 

Im Moment machen die Länder nichts für die Abrüstung.

Viele Länder machen sogar das Gegenteil.

Sie sagen zu Verträgen: Wir machen nicht mehr mit.

Diese Verträge sind dafür da, dass weniger Waffen da sind.

Diese Verträge wurden vor vielen Jahren gemacht.

Jetzt werden sie nicht mehr beachtet.

Das passiert gerade und wir können es sehen.

 

Und es gibt noch etwas:

Es werden mehr Waffen gemacht.

Das ist das Gegenteil von Abrüstung.

Wir nennen es Aufrüstung.

Ein Beispiel ist die NATO.

Die NATO ist ein Zusammenschluss von vielen Ländern.

Sie haben gesagt: Jedes Land muss mehr von seinem Geld für Waffen ausgeben.

 

Das bedeutet:

Jedes Land in der NATO soll zwei Prozent von seinem Geld für Waffen ausgeben.

Das ist wie eine Regel, die man nicht brechen darf.

Auch Deutschland macht mit.

Deutschland hat gesagt: Wir geben 100 Milliarden Euro extra für unsere Armee aus.

Die Armee in Deutschland heißt Bundeswehr.

Das ist viel Geld nur für Waffen und Soldaten.

 

Viele andere Länder in Europa geben auch sehr viel Geld für Waffen aus.

Es ist wie ein Wettlauf, wer die meisten Waffen hat.

Dieser Wettlauf fängt gerade erst an.

Wir wissen nicht, wie groß dieser Wettbewerb wird und was das bedeutet.

 

Wegen dem Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, machen viele Menschen sich Sorgen.

Deshalb fragen sie sich:

Sollte unsere Armee, die Bundeswehr, stärker werden?

Aber das ist keine gute Idee.

Warum? Weil Russland immer unser Nachbarland sein wird.

Es gibt nur zwei Wege:

 

Wir können immer Streit haben.

Oder wir können friedlich nebeneinander leben.

 

Wenn wir immer Streit haben, dann passiert Folgendes:

  • Wir wollen immer stärker sein als die anderen. Das nennt man «Wettrüsten».
  • Wir wollen nichts mit den anderen zu tun haben. Das nennt man «Abschottung».
  • Wir haben immer Angst, dass es zu Gewalt kommt.

Das ist sehr schlecht.

Niemand will das, außer den Leuten, die Waffen machen. Sie verdienen Geld damit.

Aber wir wollen das nicht. Wir wollen in Frieden miteinander leben.

Wir wollen in Sicherheit leben.

Dafür müssen wir heute richtige Entscheidungen treffen.

 

Aber wir müssen heute aufpassen, dass wir nichts Falsches tun.

Es gibt ein Paket mit viel Geld, das 100-Milliarden-Paket.

Und es gibt ein Ziel von der NATO.

Das Ziel heißt: Zwei-Prozent-Ziel.

Diese beiden Dinge sind vielleicht falsch.

Denn sie können dazu führen, dass alle Länder wieder mehr Waffen bauen.

 

Das nennen wir einen Rüstungswettlauf.

Wir wollen das nicht, denn das kann gefährlich sein.

 

Wir möchten, dass weniger Waffen auf der Welt sind.

Es gibt eine alte Idee, aber sie ist immer noch gut.

Die Idee ist einfach:

Alle Länder sollen gleichzeitig weniger Geld für ihr Militär ausgeben.

Zum Beispiel zehn Prozent weniger.

So ist jedes Land immer noch genauso sicher wie vorher.

Das ist so, weil alle gleichzeitig weniger Militär haben.

 

Das klingt vielleicht wie ein Traum.

Aber so war es auch bei den Landminen.

Landminen sind gefährliche Waffen, die im Boden versteckt sind.

In den 1990er Jahren wollten viele Leute, dass Landminen verboten werden.

Am Ende haben sie es geschafft.

Jetzt sind Landminen verboten.

Das zeigt uns:

Wir können die Welt sicherer machen.

Das gibt uns Hoffnung.
 

 

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