Freie Kulturräume, die nicht der Verwertungslogik einer unternehmerischen Stadt unterliegen, sind rar gesät und heiß umgekämpft. Diese Kämpfe bewegen sich im Spannungsfeld der Unterwerfung unter die unternehmerische Stadtpolitik oder aber einer klaren Abgrenzung von ihr. Existiert zwischen diesen Polen ein dritter Weg, eine Chance des Aushandelns auf Augenhöhe? Am Praxisbeispiel der Kämpfe um das ehemalige RAW-Gelände in dem Berliner Stadtteil Friedrichshain sollen die Möglichkeiten eines Miteinanders von Politik, Kunst und unternehmerischem Handeln diskutiert werden. Um die Perspektive auf die Debatte in Berlin-Friedrichshain zu erweitern, wird das „Recht auf Stadt“-Netzwerk aus Hamburg und dessen Einflussnahme auf lokale Entscheidungsprozesse vorgestellt und reflektiert.
Es diskutieren Frauke Hehl (workstation, ideenaufruf.org), Olaf Schenkenberg (Projektleiter Zirkus Zack und Anwohner) und Jugendliche des Zirkus Zack. Eine Reflexion auf die Hamburger Kämpfe gibt Siri Keil (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abgeordnetenbüro Norbert Hackbusch, MdHB); Moderation: Wenke Christoph (Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Alternative Formen gemeinsamen Gestaltens aufbauen, Öffentlichkeit im Kiez herstellen zusammen mit AnwohnerInnen, breite Bündnisse von Gruppen und Personen schaffen, die für gemeinsame Interessen eintreten ... das sind einige Handlungsstrategien, die die eingeladenen Gäste aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen und Kämpfe gegen Verdrängung und Kommerzialiserung ganzer Innenstadtbereiche empfehlen.
Übersicht über die gesamte Themenwoche: www.rosalux.de/event/44274