Dokumentation Kämpfe um Wohnraum in der Eurokrise

Aktivist_innen aus Griechenland, Spanien und Italien sprechen auf einer Rundreise über Praxen der Aneignung und Selbstorganisierung.

Information

Veranstaltungsort

Jockels Biergarten
Ratiborstraße 14c
10999 Berlin

Zeit

26.05.2014

Veranstalter

Thomas Sablowski,

Themenbereiche

Ungleichheit / Soziale Kämpfe, Soziale Bewegungen / Organisierung, Gesellschaftliche Alternativen, Kapitalismusanalyse, Westeuropa, Griechenland

Im Zuge der Eurokrise wurden Miet- und Hypothekenschulden, Zwangsräumungen und in der Folge die Unsicherheit des eigenen Wohnraums für zahlreiche Menschen zu einer alltäglichen Erfahrung. Vom individuellen Leid, das diese Entwicklungen mit sich bringen, zeugen unter anderem erhöhte Risiken für Depressionen und andere psychische Erkrankungen oder Suizide, die in unmittelbarem Zusammenhang mit Zwangsräumungen stehen. Bestehende oder geplante Schutzrechte für Wohnraum gerieten gleichzeitig auf Betreiben der «Troika» - der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds - und nationaler Regierungen unter Druck.

Trotzdem gelang es Betroffenen in vielen Fällen, sich selbstorganisiert zur Wehr zu setzen, etwa mit Blockaden von Zwangsräumungen, erfolgreichen kollektiven Beratungen zur Unterstützung individueller Fälle oder der Wiederaneignung leerstehender Häuser. Auf der Veranstaltung werden Aktivist_innen von Solidarity4all (Griechenland), der Plattform der Hypothekenbetroffenen PAH (Plataforma de Afectados por la Hipoteca, Spanien) und von Action - Diritti in Movimento (Italien) über die Kämpfe um Wohnraum in ihren Ländern und Städten berichten.


Housing struggles in the Eurozone crisis

The Eurozone crisis has seen mortgage debt and rents becoming an ever more intense problem for the everyday reproduction of many people in Europe. Innumerable evictions increased the precarity of housing and everyday life and led to rising rates of mental stress and depression as well as suicides. Protection from evictions was at the same time - in the context of the austerity based European crisis management - under fierce attack by the «Troika» - the European Commission, the European Central Bank and the International Monetary Fund – and national governments.

However, affected people, relying on self-organisation, in many cases were able to mount successful resistance. Evictions were actively impeded by acts of civil desobedience, successful mechanisms of collective counseling to give help and support in individual cases established or houses occupied. The workshop features presentations from activists from the platform of those affected by mortgages PAH (Plataforma de Afectados por la Hipoteca, Spain),  Solidarity4all (Greece) and Action - Diritti in Movimento (Italy) that analyse struggles against evictions and for housing in their respective countries and cities.

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