Die Ereignisse der Wintermonate 2013/14 haben das gesellschaftliche und politische Leben der Ukraine stark verändert. Der Euromaidan hat auch die internationale Politik beeinflusst. Die tragischen Konfrontationen, die zu über 100 Todesopfern und 1.500 Verletzten führten, bleiben nach wie vor unreflektiert. Zudem sieht sich das Land mit einer neuen Herausforderung konfrontiert – dem massiven Konflikt mit Russland.
Dem Maidan und der modernen Protestkultur, die sich blitzartig internationalisiert, deren lokale Ausprägungen noch gar nicht erkannt sind, und die ganz eng mit der Medienpolitik und der transkulturellen Übersetzung der Ziele der Protestierenden zusammenhängt, ist die druckfrische (englischsprachige) Sonderausgabe der ukrainischen Zeitschrift für Literatur, Kunst und Sozialkritik Prostory gewidmet. Wie hat sich die Ukraine durch die Proteste verändert? Was bedeutet der «Rechtsschwenk» des Maidan und wie rechts ist er wirklich? Wie wird über das Geschehen im Ausland berichtet und wie wird es verstanden? Wie sind die Formen der Beteiligung an den Protesten?
Darüber sprechen die Redakteurinnen der Zeitschrift Prostory:
- Yevgenia Belorusets, Autorin & politische Künstlerin, Kiew
- Nelia Vakhovska, Autorin & Übersetzerin, RLS-Projektkoordinatorin in der Ukraine, Kiew
- Nataliya Tchermalykh, Autorin, Kuratorin & feministische Kritikerin, Kiew
Presse:
- #Euro und #Stacheldraht Revolte der Körper, entleerte Zeichen? Eine Maidan-Delegation in der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Neues Deutschland, 20.3.2014)
Videodokumentation im Ukraine-Dossier