Womöglich trifft die Debatte gleich zwei «Kernkompetenzen» der Linken: Zukünfte zu vergegenwärtigen, in denen sich die Schwäche der Schwachen in Stärke verwandelt. Dazu soll das Gespräch kräftig ausholen: es geht um die globale Dimension des Themas (Ausbeutungsverhältnisse), die Zeitdimension (Generationen- vs. Verteilungsgerechtigkeit) und um den Blick auf die Zukunft: die Hegemoniefrage (was tun?). Ein ständiger Begleiter ist dabei die keineswegs harmlose Frage: Welche Art, welches Ausmaß von Ungleichheit lässt sich unter modernen, demokratischen Verhältnissen rechtfertigen, d.h. als «gerecht» begründen?
- Stephan Lessenich ist Prof. am Institut für Soziologie (Uni München) Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, ein Sprecher des Kuratoriums im Institut Solidarische Moderne sowie VD der RLS. Er verweist auf: Die Umverteilung nach der Umverteilung. Warum der Kapitalismus den Sozialstaat braucht, in: Steffen Mau & Nadine M. Schöneck (Hg.), (Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten, Berlin (2015), S. 115-122.
- Wolfgang Engler ist Kultursoziologe, war an der AdW der DDR, dem Institut für Schauspielregie Berlin und ab 2004 Prof. und seit 2005 Rektor an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» Berlin. Seine Empfehlung zum Thema ist der Abschnitt Politische Chirurgie oder Gleichheit als Geschwür der Gerechtigkeit, in seinem Buch: Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft (2005), S.267-311.
- Moderation: Rainer Rilling ist Soziologe und gegenwärtig Mitglied des Vorstandes der RLS. Letztens einschlägig: Am Ende des Märchens von der Gleichheit. Thomas Pikettys «Das Kapital im 21. Jahrhundert», in: Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2014 S. 81-91.
Veranstaltungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf der Linken Woche der Zukunft:
http://www.rosalux.de/zukunftswoche
Alle 80 Veranstaltungen der Linken Woche der Zukunft:
http://www.linke-woche-der-zukunft.de/veranstaltungen