«Ein Schriftsteller, der seine Herkunft, die Tradition, in der er steht, nicht kennt, bezieht in den Kämpfen der Zeit keine sichere Position. Ich bin ein spätbürgerlicher Schriftsteller – was könnte ich als Schriftsteller auch anderes sein. Ich hörte nicht auf, einer zu sein, während ich Jahrzehnte hindurch Kommunist war und blieb.»
(Stephan Hermlin 1978, In den Kämpfen dieser Zeit, Rede vor dem Schriftstellerkongress)
Stephan Hermlin gilt als einer der anerkanntesten Schriftsteller der DDR. Er trat als Erzähler, Lyriker, Übersetzer, Herausgeber und Kritiker in Erscheinung sowie als Verfasser von Reportagen. Hermlin engagierte sich in der internationalen Friedensbewegung und als Vizepräsident im internationalen PEN. Viele seiner Erzählungen handeln vom Antisemitismus und vom antifaschistischen Widerstand, die ihn stark geprägt haben. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung möchte dem geschätzten und streitbaren Autor anlässlich seines 100. Geburtstages diesen Abend widmen.
Im Gespräch
Marion Brasch und Andrej Hermlin
Moderation: Alfred Eichhorn
Lesung
mit Schriften von Stephan Hermlin, gelesen von Wiebke Frost und Andreas Keller
Auswahl: Mirko Borscht und Krischa Hasselbach
Musik
Vier Lieder für Stephan Hermlin von Andrej und David Hermlin + Band