Dokumentation Entwicklung oder Ausbeutung?

Extraktivismus am Beispiel der Entwicklungen in der Mongolei und Kirgistan und die Rolle deutscher Rohstoffpartnerschaften

Information

Zeit

24.02.2016

Veranstalter

Philip Degenhardt,

Mit

Sanchir Jargalsaikhan, Niema Movassat, Michael Reckordt

Themenbereiche

International / Transnational, Globalisierung, Sozialökologischer Umbau, Westeuropa, Gesellschaftliche Alternativen

Rohstoffe sind wichtige Wirtschaftsfaktoren – sowohl für die Länder, in denen sie ausgebeutet werden, wie auch dort, wo sie verarbeitet werden. Die deutsche Regierung ist bemüht, über Rohstoffpartnerschaften Nachschub an strategischen Rohstoffen für die deutsche Industrie zu sichern. Eine solche Partnerschaft existiert u.a. mit der Mongolei, die die ökologischen und sozialen Folgen des Abbaus vor Ort jedoch ignoriert. Nicht nur in der Mongolei, wie Sanchir Jargalsaikhan berichten wird, sondern auch in Kirgistan erfolgt die Ausbeutung natürlicher Rohstoffe vielfach zu Bedingungen, die mit negativen Konsequenzen für Umwelt und Gesellschaft verbunden sind.

Im Juli 2016 werden in Ulaanbaatar Staats- und Regierungschefs asiatischer und europäischer Staaten zum 11. ASEM-Gipfel zusammenkommen und Konfliktherde sowie Möglichkeiten wirtschaftlicher und institutionalisierter Zusammenarbeit im europäischen und asiatischen Raum in den Fokus nehmen. Im Vorfeld werden zivilgesellschaftliche Akteure aus Asien und Europa im Rahmen des Asia Europe People´s Forum (AEPF) ebenfalls in Ulaanbaatar ihre Sicht auf die Situation und mögliche Alternativen zu den bisherigen Entwicklungsparadigmen diskutieren.

Sanchir Jargalsaikhan, Niema Movassat und Michael Reckordt diskutierten über Extraktivismus am Beispiel der Mongolei und Kirgistans. So wurden die Probleme eines Entwicklungsmodels beleuchtet, welches sich primär auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen fokussiert. Konsequenzen, die sich daraus für Mensch und Umwelt ergeben, wurden aufzeigt und die Rolle, die asiatische und europäische Konzerne und deutsche Rohstoffpartnerschaften dabei spielen, diskutiert. Sanchir Jargalsaikhan referierte dazu in einem kurzen Vortrag über den Übergang der rohstoffreichen Mongolei vom Sozialismus zu einem neoliberalen Politik- und Wirtschaftsmodell und die aktuellen Entwicklungen in der Mongolei und Kirgistan.

Diskussion mit:

  • Sanchir Jargalsaikhan, Sustainable Development Strategy Institute in Ulaanbataar und Mitglied im National Organising Comittee des Asia European People`s Forum (AEPF)
  • Niema Movassat, MdB,  Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Michael Reckordt, Koordinator des AK Rohstoffe  bei PowerShift e.V.

Moderation: Philip Degenhardt

 

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Extraktivismus und die Rolle deutscher Rohstoffpartnerschaften