Dokumentation «Ungleichland» Deutschland

Ist die Einhaltung sozialer Menschenrechte Grundlage für soziale Gerechtigkeit?

Information

Veranstaltungsort

Umweltforum Berlin, Auferstehungskirche
Pufendorfstraße 11
10249 Berlin

Zeit

23.11.2018

Veranstalter

Ulrike Lauerhaß,

Themenbereiche

Ungleichheit / Soziale Kämpfe, Soziale Bewegungen / Organisierung, Arbeit / Gewerkschaften, Wirtschafts- / Sozialpolitik, Partizipation / Bürgerrechte

Die soziale Ungleichheit nimmt global zu. In keinem anderen Land Europas ist der Reichtum so ungleich verteilt wie in Deutschland. Die Zahl der Millionäre hat in den vergangenen 15 Jahren um 85 000 zugenommen und liegt jetzt bei 1,4 Millionen. Das Vermögen der 1 000 Reichsten in Deutschland ist im vorigen Jahr um 13 Prozent auf rund 1,2 Billionen Euro gestiegen. Mit der Ungleichverteilung geht eine erhebliche Missachtung sozialer Menschenrechte einher.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) wurde am 10. Dezember 1948 unterzeichnet. Heute – 70 Jahre später – sind die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte in Deutschland immer noch unzureichend geschützt. Benachteiligten Kindern und Rentnern werden die soziale und kulturelle Teilhabe vorenthalten. Immer mehr Menschen finden keine bezahlbare Wohnung, die Obdachlosigkeit steigt. Geflüchtete und Migrant*innen werden in Deutschland massiv benachteiligt.

Was bedeutet Armut für die Einhaltung der Menschenrechte? Was konkret tun gegen die zunehmende soziale Ungleichheit? Was hat soziale Ungleichheit mit Neoliberalismus zu tun? Diese Fragen möchten wir mit Wissenschaftler*innen, mit Menschen aus Politik und Praxis und mit Ihnen diskutieren.

«Ungleichland» Deutschland

Tagung am 23.11.2018

Deutschland im Ungleichgewicht

Mitwirkende

Dietmar Bartsch,
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Dietmar Bartsch

Ist Deutschland Vorzeigeland in Sachen Menschenrechte oder Meister doppelter Standards?

Ungleichheit = Armut = Verletzung der Menschenrechte?

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Was tun gegen soziale Ungerechtigkeit?

«Ungleichland» Deutschland

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Tagung am 23.11.2018

PROGRAMM

Durch das Programm führt Sevim Dağdelen, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. im Bundestag

13 – 13.15 Uhr Begrüßung

  • Dr. Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. im Bundestag
  • Dr. Florian Weis, Geschäftsführer Rosa-Luxemburg-Stiftung

13.15 – 14.15 Uhr Deutschland im Ungleichgewicht

  • Dr. Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. im Bundestag, im Gespräch mit Jakob Augstein, Journalist und Verleger

14.15 – 15.45 Uhr Podium
Ist Deutschland Vorzeigeland in Sachen Menschenrechte oder Meister doppelter Standards?

  • Dr. Dietmar Bartsch
  • PD Dr. Michael Krennerich, Nürnberger Menschenrechtszentrum, Forum Menschenrechte
  • Prof. Dr. theol. Franz Segbers, Sozialethikwissenschaftler
  • Moderation Heike Hänsel, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. im Bundestag

15.45 – 16 Uhr Präsentation der Ausstellung «Auf Augenhöhe» durch den Künstler Harald Birck (Porträtbüsten von Obdachlosen)

16 – 16.30 Uhr Pause

16.30 – 17.45 Uhr Themenrunden
A | Kinderrechte und Bildungsgerechtigkeit

  • Prof. Dr. Marcel Helbig, Wissenschaftszentrum Berlin
  • Prof. Dr. Michael Klundt, Netzwerk gegen Kinderarmut
  • Moderation: Erika Biehn, Bundesvorsitzende Verband alleinerziehender Mütter und Väter e. V.

B | Alltagsrassismus in Deutschland

  • Bafta Sarbo und Tahir Della, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
  • Denisz Petrovity, Amaro Drom
  • Moderation Michel Brandt, MdB, Obmann im Ausschuss für Menschenrechte

C | Ist die Einhaltung sozialer Menschenrechte Vorbedingung für soziale Gerechtigkeit?

  • Barbara Eschen, Nationale Armutskonferenz
  • Prof. Dr. Arnd Pollmann, Ethik- und Sozialphilosoph
  • Moderation Sabine Zimmermann, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Gleichberechtigt und selbstbestimmt? Frauenarbeit in Deutschland

  • Eleonora Roldán Mendívil, Politikwissenschaftlerin
  • Dr. Christa Wichterich, Publizistin, Entwicklungssoziologin und Geschlechterforscherin
  • Moderation Friederike Benda, Parteivorstand DIE LINKE., Bündnis Frauen*kampftag

17.45 – 18.30 Uhr Pause

18.30 – 20.30 Uhr Podium: 
Ungleichheit = Armut = Verletzung der Menschenrechte? Was tun gegen soziale Ungerechtigkeit?

  • Żaklin Nastić, MdB, Sprecherin für Menschenrechtspolitik der Fraktion DIE LINKE
  • Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
  • Prof. Dr. Gesine Schwan, Politikwissenschaftlerin
  • N. N., Vertreter/in Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Michael Windfuhr, Stellvertretender Direktor Deutsches Institut für Menschenrechte
  • Moderation Ines Schwerdtner, Politikwissenschaftlerin, Chefredakteurin ada-Magazin
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.