Ob Whats-App-Steuer oder Verdreifachung des Benzinpreises – so unterschiedlich die direkten Auslöser auch sein mögen, im Libanon, Irak und Iran sind seit Monaten Tausende auf den Straßen und Plätzen und kämpfen um Perspektiven auf ein menschenwürdiges Leben. Dabei verlassen die Demonstrant*innen sich nicht mehr auf Repräsentant*innen der etablierten Parteien
Konfessionsübergreifend fordern sie eine grundlegende Erneuerung des politischen Systems und eine Absetzung der Eliten. Es ist ein Kampf um Würde, Freiheit und Demokratie, um etwas Neues, jenseits des Status Quo. Zum Teil werden die Proteste brutal niedergeschlagen. Und trotzdem – die Protestierenden lassen sich nicht vereinnahmen, sondern streiten weiter für ihre Forderungen.
Gibt es in diesen Revolten Gemeinsamkeiten oder Bezugnahmen? Was sind Chancen und Perspektiven? Wie wirkt sich die aktuelle Corona-Krise auf die Dynamik der Proteste aus? Was heißt Solidarität heute?
Online-Diskussion mit Miriam Younes (Leiterin des RLS-Büros in Beirut), Mina Khani (iranische Publizistin) und Ansar Jasim (irakisch-deutsche Politikwissenschaftlerin); Moderation: Schluwa Sama (kurdisch-irakische Autorin, Dis:orient).
Eine gemeinsame Veranstaltung von medico international und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Der Livestream wurde aufgezeichnet und kann hier nachgeschaut werden: