Spartakusgruppe / Spartakusbund

Aus Protest gegen die Zustimmung der SPD zum Krieg auf Initiative Rosa Luxemburgs und des Historikers der Arbeiterbewegung Franz Mehring am 2. Januar 1915 als «Gruppe Internationale» gegründet, setzte sich bald der Name «Spartakusgruppe» – nach den von der «Gruppe Internationale» ab 1916 herausgegebenen «Spartakusbriefen» – durch. Wegen illegaler propagandistischer Arbeit gegen den Krieg wurden die Mitglieder der Spartakusgruppe systematisch verfolgt und ihre Führer, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, ins Gefängnis gesperrt.

Die Spartakusgruppe, die 1917 organisatorisch unter den Schirm der USPD geflüchtet war (was ihr allerdings nicht viel nützte), galt bis zur Revolution als von Polizeispitzeln durchsetzt. Zwar verteilten die revolutionären Obleute die Flugblätter der ihnen intellektuell überlegenen Spartakusgruppe; ansonsten aber hielten sie zu ihr Distanz.

Bei Ausbruch der Revolution 1918 verfügte die Spartakusgruppe in Berlin über 50 Anhänger, die Berliner USPD hingegen über etwa 200.000. Am 11. November 1918 wurde die Spartakusgruppe in den organisatorisch selbständigen «Spartakusbund» umbenannt. Dieser Bund wurde neben der Partei «Internationale Kommunisten Deutschlands» die organisatorische und politische Keimzelle der zu Silvester 1918 gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands, die als Leitung die Führung des «Spartakusbundes» übernahm.