9/11 und die Folgen veränderten die Art und Weise, wie immigrantische Communities in Deutschland und Europa wahrgenommen werden. Begriffe wie „Islam“ und „Integration“ überschrieben „Immigration“ und ethnische Zuschreibungen. Insbesondere, nachdem Theo an Gogh in den Niederlanden ermordet worden war, konzentrierten sich rassistische Diskur-se auf eine neue „Muslim“-Identität. Das politische Ziel sexueller Selbstbestimmung von Frauen und Homosexuellen wurde zu einem Hauptargument für die sich verändernde Kon-struktion einer „westlichen“ Identität, die vermeintlich einer „prämodernen Muslim“-Identität gegenübersteht. Mit den Forderungen nach Integration und Partizipation in die Mehrheitsgesellschaft für spezielle Gruppen sind spezifisch rassifizierende und sexistische Argumentationsmuster verbunden.