Nachricht | Geschichte - Erinnerungspolitik / Antifaschismus Stadtrundgang auf den Spuren des Widerstands

70 Jahre 8.Mai 1945 – Tag der Befreiung!

Der 8.Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Ein Tag der Befreiung für die Menschen in den durch Nazideutschland besetzten Ländern. Für viele Menschen in Hamburg waren der 8. Mai und die militärische Befreiung Hamburgs fünf Tage zuvor eine Befreiung im tatsächlichen Sinne und bedeutete ein Ende ihres Leids und die Rettung ihrer Leben: für die Gefangenen im Konzentrationslager Neuengamme, für Tausende in den Zwangsarbeitslagern der Stadt, für die Überlebenden in den Verstecken und die noch nicht gefangen-genommenen aus dem Widerstand gegen den Faschismus.

Anlässlich des 70. Jahrestag luden die Israelitische Töchterschule, Projekt Revolutionäre Perspektive Hamburg, VVN Hamburg, ver.di Jugend und die Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg zu einem Stadtrundgang ein.

Der Rundgang begann am Jungfernstieg und erinnerte an verschiedenen Orten an die Verfolgung und den antifaschistischen Widerstand. Vom Jungfernstieg zogen die 450 Teilnehmer_innen des Rundgangs, über den Rathausmarkt, an der Handelskammer vorbei zum Gängeviertel und von dort weiter zum Untersuchungsgefängnis, durch die Marktstraße bis zum Endpunkt des Rundgangs in der Sternstraße. Durch szenische Darstellungen von Schauspieler_innen, Plakate am Wegesrand, Redebeiträge sowie Projektionen von Fotos und Videos wurde die Geschichte des antifaschistischen Widerstands in Hamburg erlebbar gemacht. Begleitend wurden Blumen niederlegt und mit "Presente"-Rufen an die erwähnten Akteur_innen des Widerstands gedacht. Für Menschen, die den Weg nicht zu Fuß bewältigen konnten, standen Fahrrad-Rikschas zur Verfügung, um ihnen die Teilnahme am Rundgang zu ermöglichen. Durch die interessante und unterschiedlichen Beiträge zu dieser Veranstaltung wurde ein aktives Gedenken ermöglicht und die Diskussion auch um aktuell sozialpolitische Fragen in Hamburg angestoßen.