Die Gedenkstättenfahrt ist bereits ausgebucht - Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich!
Im Mittelpunkt unserer Gedenkstättenfahrt steht die Geschichte des jüdischen Ghettos in Łódź (von den Nazis Litzmannstadt genannt), sowie das Mordlager Kulmhof in Chełmno. Beide Orte sind im Vergleich zu anderen Verbrechenskomplexen der NS-Vernichtungspolitik in der bundesdeutschen Erinnerungskultur kaum präsent, gleichwohl sind sie im System der NS-Vernichtung von zentraler Bedeutung und stehen am Ausgangspunkt der systematischen Ermordung europäischer Jüdinnen und Juden.
Während unserer fünftägigen Programmwoche besuchen wir verschiedene Stätten, in Warschau, Łódź und Chełmno (Vernichtungslager Kulmhof), die bestimmt sind von Deportation, Ghettoisierung und schließlich der Ermordung jüdischer Menschen sowie Sinti und Roma.
Sieben Tagebücher von jüdischen Autor:innen begleiten uns in diesen Tagen und geben uns einen unmittelbaren Eindruck vom Leben und Sterben im Ghetto Łódź. Wie „funktionierte“ das Ghetto? Wie und warum wurde es errichtet? Wie begegnete die jüdische Ghettobevölkerung der Bedrohung durch die Verelendung und dem allgegenwärtigen Hunger? Welche Rolle spielte (Schul-) Bildung und Kultur im Ghettoleben? Welchen Widerstand gab es? In Chełmno beschäftigen wir uns mit den Tätern und ihrem „Alltag“, sowie mit dem Ablauf der Vernichtungsaktionen im sogenannten „Schloss“ und im „Waldlager“.
In Reflektions- und Diskussionsrunden wird die Möglichkeit bestehen, sich über das Gesehene, das Gehörte und das Erfahrene auszutauschen, um gemeinsam zu verstehen und nach politischen Lehren für die Gegenwart zu fragen. Zum Auftakt unserer Gedenkstättenfahrt befassen wir uns auf Stationen in Berlin und Warschau zudem mit der Gegenwart antifaschistischer Gedenk- und Erinnerungsarbeit, besuchen das Museum der Geschichte der Polnischen Juden (POLIN) und begeben uns auf die Spuren des Warschauer Ghettos.
Die Reise richtet sich an junge Erwachsene im Alter von 18 bis 26 Jahren. Die Jugendgedenkstättenfahrt, wird aus Fördermitteln des BMFSFJ teilfinanziert. Durch die Förderrichtlinie ist die Teilnahme auf Jugendliche/junge Erwachsene beschränkt.
Einen finanziellen Zuschuss für die Reise beantragen?! Am Geld soll die Teilnahme nicht scheitern! Rückfragen zu finanzieller Unterstützung beantwortet Andreas Merkens: andreas.merkens@rosalux.org
Die Jugendgedenkstättenfahrt ist Teil des ideellen Förderprogramms des Studienwerks der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Für Stipendiat:innen der RLS besteht damit die Möglichkeit einer ermäßigten Teilnahme. Anträge nimmt das Studienwerk entgegen.
Die Gedenkstättenfahrt wird als Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung angeboten.
Seminarleitung: Roland Vossebrecker (Mitarbeiter Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V) Reiseleitung: Volker Hinck (RLS Thüringen)
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen, in Kooperation mit der Akademie für Politische Bildung der RLS und dem dem Regionalbüro Polen und Baltische Staaten der RLS.
Rechtzeitig vor Reiseantritt erhalten alle Teilnehmenden ein ausführliches Wochenprogramm sowie die Einladung zu einem Vorbereitungstreffen.
An- und Abreise / Programmtage:
- 19. August 2023 (Samstag): 11:30 - 18:00: Vorbereitungstag in Berlin. Thema: „Antifaschistisch Erinnern - Heute“.
- 20. August 2023 (Sonntag): 09:50 Uhr Anreise der Gruppe mit dem Zug ab Berlin-Ostbahnhof nach Warschau. Ankunft gegen 16:00 Uhr.
- 21. August 2023 (Montag) Programmtag Warschau. Fahrt mit der Bahn nach Lodz (18:00 - 20:00)
- 22. August - 25. August 2023 (Dienstag-Freitag): Programmtage in Łódź und Chełmno
- 26. August 2023 (Samstag): 08:50 Uhr: Rückreise mit dem Zug ab Lodz nach Berlin. Ankunft gegen 15:30 Uhr
Das unterschriebene Anmeldeformular bitte einsenden an:
Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen
Futterstraße 20
99084 Erfurt
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (IBB).
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen
Telefon: 0361 5504115