Das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Neu Delhi beschäftigt sich mit Fragen rund um die Rechte von Indigenen und dem Erhalt ihrer landwirtschaftlichen Methoden vor dem Hintergrund von Klimawandel und Abhängigkeiten von der Saatgut- und Pestizidindustrie. In den letzten Monaten sind drei Artikel erschienen, die den vielfältigen Widerstand der indigenen Bevölkerung Indiens sichtbar machen.
Die Autorin Antje Stiebitz berichtet als Hörfunk- und Printjournalistin über die Region Südasien.
- Zwischen Tradition und Moderne
Im Osten Indiens ergreifen Indigene das Wort und verteidigen ihre Lebensart.
Immer häufiger sehen sich Indigene in Indien und anderswo auf der Welt dazu gezwungen ihre traditionellen Werte und Kulturen aufzugeben. Wertvolles Wissen, über Jahrhunderte angesammelt, geht somit rasend schnell verloren.
Die indische Organisation Living Farms kämpft für die Stärkung und den Erhalt der indigenen Gemeinschaften. - «Genug damit, dass andere uns erforschen!»
Regina Hansda forscht als Humangeografin an der Newcastle Universität in England. Sie gehört der indigenen Bevölkerungsgruppe der Santal an. Mit Antje Stiebitz sprach sie über indigene Landwirtschaft, Religion und die Rolle der Frauen. - Berufsrisiko Gefängnis
Indiens Oberster Gerichtshof hat entschieden, dass mehr als eine Million indigener Familien aus 16 Bundesstaaten ihren Lebensraum verlassen müssen. Grundlage ist die Aushebelung des Waldgesetzes (Forest Rights Act), dass der indigenen Bevölkerung das Recht zugesteht, auf ihrem angestammten Land zu leben. Der Jurist und Aktivist Pradip Prabhu hat über viele Jahre hinweg für dieses Gesetz gekämpft.