Nachricht | Bildung als Intervention - Mitmachen - Politische Weiterbildung - Qualifizierungskurse CAMPUS für weltverändernde Praxis: Kurse 2020/21

Ausschreibung der Kurse «Organizing» sowie «Strategien» fürs Weltverändern!

Ich akzeptiere nicht länger die Dinge, die ich nicht ändern kann. Ich ändere die Dinge, die ich nicht akzeptieren kann

Angela Davis

Bist du auf der Suche nach Wissen und Fähigkeiten, um deine politische Handlungs- und Strategiefähigkeit weiter auszubauen – oder die kollektive Handlungsfähigkeit deiner Gruppe bzw. Organisation zu stärken? Hast du Lust, linke Politik und Bewegung jenseits politischer Fraktionierung mitzugestalten? Suchst du nach Austausch mit anderen Aktiven? Dann bist du beim CAMPUS für  weltverändernde Praxis richtig!

Der CAMPUS ist ein Ort, auf dem verschiedene Anbieter*innen linker Bildung zusammenwirken und Bildungsformate organisieren. Ziel ist es, politisch Engagierte aus unterschiedlichen Spektren des linken politischen Feldes zusammenzubringen. Es geht darum, uns als plurale Linke mit unseren verschiedenen linken Traditionen, Kulturen und Organisationsweisen in einen gemeinsamen Lernprozess und Erfahrungsaustausch zu verwickeln. Für den CAMPUS steht die Idee eines vielfältigen «linken Mosaiks» (Hans Jürgen Urban) Patin. Diese Mosaik-Linke gönnt sich mit dem CAMPUS einen Ort der Reflexion, Weiterbildung und Reibung, um sich für künftige Herausforderungen zu rüsten.

Im Folgenden findest du die Ausschreibung für zwei Kursangebote der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf dem CAMPUS, die von Oktober 2021 bis Juni 2022 stattfinden. Weitere Informationen zu CAMPUS-Angeboten findest du unter: https://weltveraendern.org/

Oktober 2021 bis Juni 2022

Ab Oktober 2021 bietet die Rosa-Luxemburg-Stiftung auf dem CAMPUS für weltverändernde Praxis zwei neue Fortbildungen an: Zum einen widmen wir uns im Kurs Organizing fürs Weltverändern! dem Machtaufbau von unten. Zum anderen legen wir im Kurs Strategien fürs Weltverändern! den Fokus auf verschiedene Ansätze der politischen Strategieentwicklung, die eine Transformation der Gesellschaft zum Ziel haben. Beide Kurse sind miteinander verbunden, da sich erfolgreiche politische Bewegungen um beides kümmern müssen: Um Veränderungen umsetzen zu können, bedarf es einer funktionierenden politischen Strategie für Gesellschaftsveränderung sowie den Aufbau politischer Macht von unten!

Kurs: Organizing fürs Weltverändern!

In dieser Fortbildung lernen wir, systematisch Macht von unten aufzubauen und wie wir mehr, stärker und handlungsfähiger werden können. Durch die praktische Arbeit ist dieser Kurs eine kleine Ausbildung zur*m Organizer*in. Etwas Theorie gibt es auch, aber vor allem werden wir ausprobieren und gemeinsam einen Organizing-Prozess durchlaufen. Wir lernen, wie wir Themen finden, die Menschen bewegen, wie wir Kampagnen einsetzen und dabei neue Leute für unsere Kämpfe gewinnen. Wir üben verschiedene Arten von Gesprächsführung, wie wir gute Treffen organisieren und durchführen, wie wir strategisch und offen arbeiten sowie kreative Aktionen entwickeln. Wir lernen, unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Stärken zu erkennen. Wir erfahren, wie persönliche und gesellschaftliche Veränderungen miteinander verbunden sind und warum wir die Positionen, die gesellschaftlich benachteiligt werden, in den Mittelpunkt unserer Kämpfe stellen. Unsere sozialen Beziehungen, Communities sowie unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Geschichten stehen im Mittelpunkt unserer kollektiven Handlungsfähigkeit. Wenn wir es schaffen, mit unseren  Unterschieden zueinander zu kommen und (zeitweise) gemeinsam zu kämpfen, werden wir stark und trotzen den Kräften, die von unserer Trennung profitieren. Alice Hamdi, Emma You Biermann und Birgitta Wodke teamen diesen Kurs.

Termine
09. Oktober 2021 Online Auftakt
4.-7. November 2021 Zierenberg Emotion: Beziehungen, Gemeinschaften, Anliegen
3.-5. Dezember 2021 Joachimsthal Hoffnung: Geschichten, Macht- und Akteuranalyse, Mapping“ ()
10.-13. Februar 2022 Berlin Aktion: Gute Treffen, kreative Aktionen, Entwicklung von Aktiven
6.-8. Mai 2022 Hannover 1 Million Organizer*innen: Wissensweitergabe
24.-26. Juni 2022 Berlin Co.Lab

Bitte beachten: Die Veranstaltungsorte sind rollstuhlgerecht aber stehen unter organisatorischem Vorbehalt endgültiger Verfügbarkeit!

Kurs: Strategien fürs Weltverändern!

In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit den Grundsatzfragen von Reform und Revolution sowie aktuellen Transformationsdebatten, mit Modellen politischer Strategiebildung und politischer Interventionen, mit praktischem Know-how zur Entwicklung von Kampagnen und Aktionen, mit (historischen) Beispielen erfolgreicher linker Politik und den eigenen Erfahrungen aus unseren Zusammenhängen. Wir stellen die realen Fälle unserer politischen Praxis ins Zentrum des Lernprozesses, um sie vor dem Hintergrund verschiedener theoretischer Ansätze und Modelle zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Dabei sollen uns verschiedene Fragen leiten: Wie können wir unsere linke Politik so ausgestalten, dass sie sowohl dem neoliberalen als auch dem neu-rechten politischen Rollback der letzten Jahre und Jahrzehnte wirksam entgegentreten kann? Wie können darüber hinaus reale Verbesserungen bereits im Hier und Heute erkämpft werden? Und wie können wir schließlich auch eine emanzipatorische Dynamik anstoßen, die nicht nur an den Grundfesten bestehender Herrschaftsverhältnisse rüttelt, sondern letztendlich sogar zu einem ganz anderen Morgen führt? Marc Amann, Stefan Kalmring und Ines Koburger teamen diesen Kurs.

Termine
09. Oktober 2021 Online Auftakt
28.-31. Oktober 2021 Zierenberg Transformation: Geschichte & Theorie
3.-5. Dezember 2021 Joachimsthal Politik, Macht, Analyse
20.-23. Januar 2022 Berlin Strategie, Entwicklung, Planung
22.-24. April 2022 Göttingen Kampagnen & Aktionen
24.-26. Juni 2022 Berlin Co.Lab

Bitte beachten: Die Orte stehen unter organisatorischem Vorbehalt endgültiger Verfügbarkeit!

Verbindungen zwischen den Kursen

Wir starten mit einem gemeinsamen Online-Auftakt beider Kurse am 09. Oktober 2021 und treffen wir uns zum Abschluss mit beiden Kursen vom 24.-26. Juni 2022 in Berlin im Co.Lab (Collaboratives Laboratorium) wieder und bieten dort Raum für Zusammenarbeit und Austausch. Die digitale Lernplattform wird von allen Teilnehmenden genutzt. Die Teilnehmenden des Kurses Organizing fürs Weltverändern! haben zudem die Möglichkeit, zusätzlich bis zu zwei Seminare des Strategiekurses zu besuchen. Die Exkurse können von allen Teilnehmenden besucht werden. Die Teilnahme an zwei dieser ergänzenden Workshops ist obligatorisch. Auf Wunsch können weitere besucht werden. In der Regel finden sie digital statt und werden gemeinsam mit Partner*innen aus dem linken Mosaik durchgeführt. Sie laden zu weiterer Vernetzung ein. Außerdem haben wir praxisrelevante Angebote für politisches Handeln entwickelt. Die Exkurse spannen einen breiten thematischen Bogen von einer Webinarreihe zu «Pluraler Ökonomik», über «Marxismus und Antirassismus» (von BIPoC [1] priorisiert für BIPoC-Teilnehmende) und ein «Talkshow-Bootcamp» bis hin zur Frage von «Kunst als politische Interventionsform».

Wie wir arbeiten werden

  • Die Teilnehmer*innen entscheiden sich vorab für einen der beiden Kurse. Nach einem gemeinsamen Auftakt wird die Arbeit in den jeweiligen Kursen beginnen. Am gemeinsamen Ort des zweiten Moduls, bei den Exkursen und beim Co.Lab treffen sich Teilnehmende Kurs-übergreifend wieder. Teilnehmende des Kurses Organizing fürs Weltverändern! haben zudem die Möglichkeit, bis zu zwei Seminaren des Kurses Strategien fürs Weltverändern! zu besuchen.
  • Das Lernmodell in den beiden Kursen beruht auf den Erfahrungen der Teilnehmenden. Entsprechend sind wir auf Eure Bereitschaft angewiesen, das Lernen aktiv mitzugestalten.
  • Wir unterstützen, dass sich auch zwei Personen aus einer Gruppe bewerben, um den Transfer des Gelernten in die Praxis zu stärken.
  • Wir bemühen uns bei der Zusammensetzung der Teilnehmenden, der Teamenden sowie der Kooperationspartner*innen um Pluralität, d.h. eine Ausgewogenheit an unterschiedlichen Organisierungshintergründen und gesellschaftlichen sowie politischen Positionen. Im Kurs Organisieren fürs Weltverändern! wollen wir Mehrheiten von Teilnehmenden, die sich als FLINT* [2] und BIPoC begreifen.
  • Wir bemühen uns, unser Angebot möglichst barrierearm zu gestalten. Hier lernen wir als Organisator*innen und Trainer*innen noch. In dem Kurs Organizing fürs Weltverändern! gibt es rollstuhlgerechte Plätze für bis zu zwei Teilnehmer*innen. In dem Online Formular fragen wir eure Bedürfnisse hinsichtlich Barrierefreiheit ab. Wir versuchen dann, so viel wie möglich umzusetzen.
  • Die Gestaltung eines Rahmens, der Lernen ermöglicht, ist für uns sehr wichtig. So wird es neben den Kurszeiten immer wieder Zeit und Gelegenheit für Entspannung, Rückzug und Zusammensein geben. Wir haben Orte gebucht, die sich für politisches Lernen eignen und handeln möglichst bewusst bei der Auswahl von Verpflegung, Materialien und Medien.
  • Für Projektideen, die entstehen, können wir uns auf Wunsch um fachliche und politische Berater*innen bemühen.
  • Für den Abschluss/Co.Lab werden wir bei Bedarf eine Kinderbetreuung sicherstellen. Für die weiteren Präsenz-Termine der Fortbildungen und der Exkurse bieten wir an, individuell angepasste Lösungen zu finden.
  • Zur Unterstützung der Kommunikation während der Kurszeit, als gemeinsamer Ort der Dateiablage sowie als Angebot kollaborativer Zusammenarbeit wird das Lernen durch einen digitalen Lernraum unterstützt.
  • Die Fahrtkosten zu den Seminaren können leider nicht erstattet werden. Wir regen zu einer selbstorganisierten solidarischen Umlage der Fahrtkosten an und wünschen uns, dass besonders Kosten für eine sichere Anreise umverteilt werden, wie z.B. ein gemeinsames Taxi vom Bahnhof zur Bildungsstätte für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder für BIPoC.

Teilnahmevoraussetzungen

Du solltest unterschiedliche Ansätze im Sinne eines «linken Mosaiks» wertschätzen können und die Gesellschaft grundsätzlich verändern wollen – beispielsweise im Sinne von ökologischer und sozialer Gerechtigkeit, Antikapitalismus, Menschenrechte oder radikaler Demokratie. Der Kurs setzt die Bereitschaft voraus, Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen, sich aktiv einzubringen, kontinuierlich teilzunehmen sowie solidarisch miteinander umzugehen und die eigenen politischen Praktiken und Erfahrungen zu reflektieren. Du solltest Erfahrungen aus einer sich links verstehenden politischen Praxis mitbringen und möglichst an verschiedenen Projekten, Aktionen oder Kampagnen mitgewirkt haben. Die Form deiner Organisierung kann sehr unterschiedlich sein – von selbstorganisierten Basisgruppen, Vereinen und Initiativen, bundesweiten Vernetzungen und NGOs über Stiftungen und Verbände bis zu Gewerkschaften und Parteien. Ansprechen möchten wir darüber  hinaus Menschen, die bspw. in Wirtschaft, Wissenschaft, Schule oder politischer Kunst weltverändernd wirken. Die Durchführung der vergangenen CAMPUS-Kurse hat gezeigt, dass die Vor- und Nachbereitung sowie persönliche Reflexion der einzelnen Seminare Zeit braucht. Nimm kontinuierlich und konzentriert an dem Programm teil, um dich später wieder gestärkt und umfassend in den politischen Alltag einmischen zu können.

Bewerbung/ Anmeldung

Eine Bewerbung zur Teilnahme an einem der beiden Kurse der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf dem CAMPUS muss fristgerecht sein und sollte möglichst digital erfolgen. Dafür haben wir ein Online-Formular bereitgestellt. Falls es dir nicht möglich sein sollte, das Formular online zu bearbeiten, gibt es auch einen Fragebogen, den du ausfüllen und per Mail oder Post (Rosa-Luxemburg-Stiftung – Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V., zu Händen Eva Jahnke, Straße der Pariser Kommune 8a, 10243 Berlin) schicken kannst. Unsere Kriterien für die Zusammensetzung der Kursgruppen sind vor allem politische Zugänge und Erfahrungen sowie eine möglichst vielfältige Gruppenkonstellation und die Verbindlichkeit der Teilnahme. Im Kurs Organizing fürs Weltverändern! wollen wir mehrheitlich Teilnehmende, die sich als FLINT* und BIPoC begreifen. Eine Entscheidung über deine Teilnahme wird vom Team des CAMPUS gemeinsam Ende Juni 2021 getroffen und euch dann mitgeteilt. 

Zur Anmeldung

Anmeldefrist: 06.06.2021

Hygienekonzept und Corona

Falls möglich, finden die Module und das Co.Lab als Präsenzveranstaltungen statt. Wenn nicht, werden wir sie in digitaler Form so organisieren, dass ausreichend Zeit für Bildschirmpausen und zum Entspannen bleibt. Das Hygienekonzept wird sich nach den jeweils aktuellen Verordnungen des Bundes und der Länder sowie den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts richten. Wir wollen gemeinsam auf eine Einhaltung der notwendigen Regeln durch die Teamenden, die Teilnehmenden sowie die Bildungsstätten achten. Wer sich bewirbt, verpflichtet sich auf die Einhaltung der Regeln.

Umfang/Zertifikat

Ein Kurs umfasst insgesamt 128 Ausbildungsstunden (6 Seminare im jeweiligen Kurs, zwei Exkurse). Über die tatsächlich belegte Anzahl von Ausbildungseinheiten und deren inhaltliche Schwerpunkte verleiht die Rosa-Luxemburg-Stiftung dir das Troublemaker-Zertifikat. Die Voraussetzung für den Erhalt eines Zertifikats ist der Besuch von mindestens 80 Prozent der Fortbildungszeit.

Orte

Die Seminare und Exkurse werden an unterschiedlichen Orten stattfinden. So wollen wir der regionalen Verteilung der Teilnehmenden entgegenkommen und unterschiedliche linke Lern- und Veränderungskulturen einbeziehen. Gleichzeitig waren wir durch die Corona-Bedingungen in unserer Tagungshaus-Auswahl eingeschränkt. Die Tagungsstätten des Kurses Organizing fürs Weltverändern! sind rollstuhlgerecht. 

Teilnahmebeitrag

Für die Teilnahme an einem Kurs wird ein Beitrag in Höhe von 600 € bzw. 350 € ermäßigt erhoben. Der Institutionenbeitrag für delegierende Arbeitgeber*innen liegt bei 1.000 € pro Person. Individuelle Anpassungen, z.B. bei Erwerbslosigkeit, sind möglich, eine Teilnahme soll keinesfalls am Geld scheitern. Bitte sprich uns bei Bedarf unbedingt an. Im Teilnahmebeitrag sind die Durchführung der Kursseminare durch ein qualifiziertes Team, die Teilnahme an 2 Exkursen sowie die Unterkunft und Verpflegung während der Präsenz-Termine enthalten, die nicht in Berlin stattfinden. Bei Terminen, die in Berlin stattfinden, sollten die Teilnehmenden die Übernachtung wenn möglich privat organisieren. Falls dies nicht möglich ist, sprecht uns bitte an, dann unterstützen wir Euch. Für das Co Lab werden keine Übernachtungskosten von uns getragen. Eine Verpflegung erfolgt jedoch in allen Fällen wie gewohnt. 

Die Ausgaben für die Fahrtkosten sind generell selbst zu tragen. Bei den Fahrtkosten werden wir innerhalb der Kurse eine selbstorganisierte solidarische Umlage anregen. Wir freuen uns, wenn dieser Impuls von den Teilnehmenden der Kurse aufgenommen wird.

Team des CAMPUS für weltverändernde Praxis

  • Marc Amann ist freiberuflich in der politischen Bildungsarbeit tätig zu kreativem Straßenprotest, zivilem Ungehorsam, Partizipation, solidarischen Ökonomien und gesellschaftlicher Transformation. Er versucht seine Lebenszeit nach der 4-in-einem-Perspektive von Frigga Haug auszurichten. Dafür bieten ihm gemeinschaftliche Formen von Wohnen, Sorgen und Arbeiten die Grundlage.
  • Emma You Biermanns Erfahrungen als Aktivist*in und Organizer*in kommen ursprünglich aus Kampagnen gegen die Waffenindustrie, aus dem intersektionalen Aufbau der internationalen Klimagerechtigkeitsbewegung und aus der Körper-Heilungs-Arbeit. Emma ist queer-feministisch und able bodied Person of Colour.
  • Alice Hamdi ist Stadtteilaktivistin, Community Organizerin und queer-feministische cis [3] Frau of Colour. Sie ist seit rund zehn Jahren in stadtpolitischen Bewegungen aktiv und hat als Organizerin den Pflegestreik unterstützt. Für die «Bewegungsschule» gibt sie Trainings für betrieblich, sozial und politisch aktive Gruppen und Organisationen.
  • Eva-Beatrix Jahnke ist für die Organisation von Bildungsveranstaltungen in der Rosa-Luxemburg-Stiftung zuständig. Ursprünglich kommt sie aus der Musikbranche, hat viele Jahre im SO36 in Berlin gearbeitet, auch privat immer Musik in verschiedenen Punkbands gemacht und Konzerte in verschiedenen Berliner Läden organisiert – ausschließlich im D.I.Y-Bereich [4]. Durch ihre langjährige Arbeit in selbstverwalteten Kollektiven (privat und beruflich) sind ihr jegliche Formen der Selbstorganisation bestens vertraut.
  • Stefan Kalmring treiben seit Jahren eine Reihe von Fragen um, die um die Aufgabe einer Erneuerung der politischen Linken kreisen. Wie sollte ein attraktives und lebensfähiges Zukunftsprojekt jenseits des Kapitalismus aussehen, das die großen Sackgassen des 20. Jahrhunderts vermeidet? Wie lässt sich Widerstand wirkungsvoll organisieren und gleichzeitig eine plurale Vielfalt im linken Feld lebendig gestalten? Er arbeitet als politischer Bildner in der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
  • Ines Koburger verknüpft politische Bildung mit Medienarbeit und politischer Praxis. Sie ist weiß, weiblich sozialisiert und hat Philosophie studiert. Seit über 15 Jahren bewegt sie sich in verschiedenen politischen Strukturen und Bewegungen. Sie engagiert sich als Klimaaktivistin und ist in Berlin fest organisiert.
  • Birgitta Wodke führt betriebliche Kämpfe, macht Basisarbeit im Stadtteil, arbeitet zum Thema Migration und Arbeitsrechte und ist weiß, able bodied [5], cis und queer-feministisch. Birgitta ist Trainerin für Organizing und unterstützt mit der «Bewegungsschule» soziale Bewegungen beim Basis- und Machtaufbau.

Ansprechpartner*innen und Kontakt


[1]BIPoC fasst die Selbstbezeichnungen von Menschen zusammen, die in unserer Gesellschaft Rassismus erfahren: Schwarz (Black), Indigen, People of Colour.

[2]FLINT* fasst geschlechtliche Identitäten und sexuelle Orientierungen zusammen, die hauptsächlich in unserer Gesellschaft Sexismus erfahren: Frauen, Lesben, Nicht-binär, Inter*, Trans*.

[3]cis bedeutet, ein Mensch identifiziert sich mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht.

[4]Die «Do it yourself»-Bewegung (D.I.Y.) ist geprägt von einem Bedürfnis nach Selbstermächtigung, Selbstorganisation und einem Misstrauen gegenüber etablierten Autoritäten.

[5]Able bodied bedeutet, dass Körper und Psyche eines Menschen gesellschaftlich als gesund gesehen werden.