In Mali verstärken sich die Sicherheits- und politische Krise gegenseitig. Um sie zu lösen wurden bislang ohne nachhaltigen Erfolg mehrere kurzfristige Antworten ausprobiert, die auf einem ausschließlich sicherheitspolitischen oder auch gemischten Ansatz – einer Kombination aus Sicherheit und Dialog – basierten. Angesichts der internen Spaltungen und der zunehmend besorgniserregenden regionalen Bedrohungen im Sahelraum (politischer Islamismus und internationaler Dschihadismus), müssen sich in Mali die Regierung und die weiteren sozialen Akteure endlich um eine langfristige Eindämmung des strukturellen Konflikts bemühen.
Ibrahim Ag Idbaltanat ist Experte für Entwicklung und Dialog zwischen Gemeinschaften, Soumaguel Oyahit ist Sozioanthropologe und Kommunikator und Abdoulaye Macko ist Experte für Geopolitik und Konfliktmanagement.
Die Krise in Mali ist trotz der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Bamako im Juni 2015 und der fast acht Jahre währenden Präsenz internationaler Streitkräfte noch lange nicht gelöst. Das Land steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die nachhaltige und zuverlässige Lösungen verlangen. Die Sicherheitskrise zeichnet sich durch die Präsenz bewaffneter autonomer Bewegungen, dschihadistischer Aufständischer und lokal agierender traditioneller Selbstverteidigungsgruppen aus. Sie ist aber nur ein Symptom einer größeren Krise, die das Herz der malischen Nation berührt.
Gewalttätige extremistische Gruppen gedeihen, wo der Staat abwesend oder umstritten ist, oder wo seine Präsenz nur durch die – manchmal übergriffigen – Sicherheitskräfte spürbar wird. Sie entstehen, wenn sich Konflikte um den Zugang zu natürlichen Ressourcen verschärfen und deren friedliche Bearbeitung weder durch den versagenden Staat noch durch umstrittene traditionelle Autoritäten gewährleistet ist. Dann wissen radikale Gruppen, dass sie Zulauf finden, indem sie sich nützlich machen und bestimmte Gruppen gegen andere unterstützen. Sie bieten eine Form von Schutz, Waffen und militärischem Know-how, aber auch eine – wenn auch vorübergehende – Antwort auf ein starkes lokales Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Sicherheit. Zentralmali ist besonders geeignet, diese Strategie umzusetzen. Gewalttätige extremistische Gruppen verjagen staatliche Institutionen, sie verjagen die prominentesten Führungspersönlichkeiten, sie verjagen religiöse Führer, die nicht dieselbe Sichtweise teilen wie die, die sie selbst predigen. Nach und nach ersetzen sie alle diese Positionen und sichern sich damit ihre Macht.
Dabei wird der Staat zwar angefochten, aber nicht abgelehnt, selbst von einigen Sympathisant*innen radikaler Gruppen nicht. Im Zentrum Malis besteht allerdings die Gefahr, dass sich staatliche Akteure und ihre Partner die falschen Ziele setzen. Die Herausforderung besteht darin, die Glaubwürdigkeit des Staates wiederherzustellen, indem staatliche Maßnahmen der Bevölkerung zu Gute kommen – egal, auf welcher Seite sie steht. Denn es geht vor allem um die Malier*innen.
Diese Analyse beginnt mit dem Zentrum Malis. Die Stabilisierung des dicht besiedelten Gebiets, in dem sich ein guter Teil der Wirtschaft des Landes konzentriert, ist überfällig. Wir werden uns daher auf die Hauptakteure der Krise in diesem Teil des Landes fokussieren, nämlich die Dschihadist*innen und die Dozos, die westafrikanische Jagdbruderschaft. Anschließend werden wir uns mit den Auswirkungen der verschiedenen inner- und zwischengemeinschaftlichen Dialoge befassen, gefolgt von den Aussichten auf Verhandlungen mit den Dschihadist*innen.
Wer sind die Dschihadist*innen in Mali?
Der Dschihadismus breitete sich zunächst im Norden des Landes und erst nach der Zerschlagung der Islamischen Heilsarmee (GIA) durch Algerien aus. Ihre ersten Führer waren entweder Algerier, Mauretanier oder Sahrauis. Ab 2012 rekrutierten sie in Mali bei den Tuareg, Araber*innen und Fulani. Fast alle malischen Ethnien sind in den dschihadistischen Gruppen vertreten, im Süden vorrangig Fulani und im Norden vor allem Tuareg und arabische Gesellschaften. Fulani sind die zweitgrößte ethnische Gruppe Malis und leben fast überall in Mali, d.h. von Kayes bis Menaka, über Gao, Timbuktu, Mopti, Segou, Koulikoro, Sikasso und Kayes. Allerdings sprechen nicht mehr alle die gleiche Sprache und haben teilweise auch so manche Tradition abgelegt, zum Beispiel die Ouassoulou, in der Region Sikasso, und die Khassonké in der Region Kayes. Dagegen sind die Fulani in Zentral- und Nordmali nach wie vor traditionell Viehzüchter*innen und damit bekannt dafür, dass sie sich mit Kampfgeist für ihr Vieh einsetzen. Im Allgemeinen sind sie Muslim*innen und verstehen sich in der Tradition des theokratischen Königreichs unter Sékou Amadou aus dem 19. Jahrhundert.
Früher wie auch heute gibt es ständige Konflikte im Binnendelta des Niger: von Mopti bis Segou zwischen Fulani-Pastoralist*innen und Bambara-Bäuer*innen, sowie zwischen Dogon-Bäuer*innen in der Region Mopti (rund um Bandiagara, Bankass, Koro und Douentza), sowie in den Regionen Timbuktu und Gao einerseits mit Songhay-Bäuer*innen andererseits. In der Ménaka-Region, einem Viehzuchtgebiet par excellence, kommt es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Tuareg- und Fulani-Pastoralist*innen; Viehdiebstahl ist sehr häufig.
Im Zentrum Malis stehen oft Fulani-Pastoralist*innen im Fokus. Dabei sind die Koranschüler*innen, die Talibés, das Epizentrum des Konflikts. Während die Fulani-Pastoralist*innen viel zu verlieren haben, fehlen den Zehntausenden von Koranschüler*innen und jungen, schlecht ausgebildeten islamischen Geistlichen, den Marabouts, jegliche Zukunftsperspektive. So folgten die Talibés dem Ruf des fundamentalistischen Fulani-Predigers Amadou Kouffa. Verschiedene Gründe ließen sie zu den Waffen greifen: Dschihad, Rache und Schutz. Die dschihadistischen Talibés sind fanatische Muslim*innen, abgehärtet durch das Leben, das ihnen ihre nicht weniger fanatischen Marabout-Meister aufzwingen.
Diese tausenden jungen Menschen sind ohne Perspektive, ohne Qualifikation und ohne Chancen. Natürlich waren sie leichte Beute für die Anhänger*innen des Dschihad, die sie massenhaft als Mudschaheddin oder Kämpfer*innen rekrutierten. Da die Talibés das Terrain kennen und sie rebellisch und rachsüchtig angesichts einer Gesellschaft sind, die keinen Platz für sie hat, stellen sie eine gewaltige Gefahr für den Staat und die Gemeinden dar. Endlich können sie sich an den sehr reichen Hirt*innen rächen, die sich in der Vergangenheit wegen ihrer Armut über sie lustig gemacht hatten.
Die Dozos
Die Dozos sind eine westafrikanische Jagdbruderschaft, die man in Zentralmali sowohl bei den Bambara als auch bei den Dogon findet. Vor der Kolonisierung dienten sie als Kämpfer*innen in den Königreichen und politischen Organisationsformen in diesem Gebiet. Sie sind in der Regel Heiler*innen und Träger*innen von mystischen Kräften, aber sie sind auch Bäuer*innen und gehen auf die Jagd nach Wild. Da die Jagdaktivität, bekannt als Dozéa, mit dem Verschwinden der Wildtiere nachlässt, sind die Dozos mittlerweile vor allem für die Animation von Hochzeitszeremonien und verschiedenen Festen bekannt. Nach den zahlreichen Überfällen und Attacken, haben sich Dozos in Selbstverteidigungsgruppen zusammengeschlossen, um ihre Dörfer gegen Angreifer*innen zu schützen. Im Umfeld der Dogon nennt sich die Bürgerwehr «Dana Amassagou» (Jäger, die auf Gott vertrauen).
Die Bande der Bruderschaft sind nicht zu unterschätzen – nicht nur unterstützen Dozos aus anderen Orten Bürgerwehren ihrer Mitbrüder. Man darf auch nicht vergessen, dass es erfahrene Dozos gibt, die von 2000 bis 2010 bei der Besetzung des Nordens der benachbarten Elfenbeinküste, und also im bis heute nicht gelösten dortigen Konflikt, eine wichtige Rolle gespielt haben.
Die Konsultationen oder kleine Schritte zum Frieden
Malische zivilgesellschaftliche Organisationen arbeiten mit Unterstützung der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MUNISMA), der Schweizer NGO Humanitärer Dialog (HD) und vielen anderen Partnern unermüdlich für die Rückkehr des Friedens in Zentralmali.
Seit 2019 gab es in dort mehr als zwanzig lokale Konfliktberatungen, hauptsächlich in den Kreisen Koro, Bankass, Douentza, Djenné und dem Office du Niger. Dabei ist die Besonderheit, dass sich hier Dozos und Dschihadist*innen gegenüberstehen und die Opfer hauptsächlich die Zivilbevölkerung beider Seiten sind. Zusätzlich zu den Massakern mit anschließenden Repressalien zwischen Fulani und Dogon oder zwischen Fulani und Bambara, kam es zu großen Fluchtbewegungen sowie einem totalen Stillstand wirtschaftlicher Aktivitäten. Vielerorts gibt es keinen Markt, keine landwirtschaftlichen Aktivitäten und keine Viehzucht mehr.
Aus einem Bericht von HD: «Bereits 2019 einigten sich Vertreter*innen der Ortschaften Baye und Ouenkoro auf einen Waffenstillstand. Erreicht wurde die Einstellung der Angriffe zwischen beiden Gruppen, die Rückkehr von 400 Vertriebenen und die Aufhebung von neun Handelssperren, aber das Misstrauen zwischen den Ortschaften im Rest des Landkreises verhinderte damals eine Ausweitung der Vermittlungsbemühungen. So eskalierte die Gewalt weiter und fand ihren Höhepunkt in dem Angriff auf das Dorf Ogossagou am 23. März 2019, bei dem über 160 Fulani-Zivilisten getötet wurden.»
Im Januar 2021 wurde schließlich im Nachbarkreis eine Vereinbarung zwischen verschiedenen Kommunen unterzeichnet, in denen Menschen derselben ethnischen Gruppen leben. Man sieht also einen Dominoeffekt von einem Kreis zum anderen, von einer Kommune zur anderen. Die Akteure, einschließlich der Dschihadist*innen, schließen sich dieser Dynamik allmählich an.
Am 7. Februar 2021 wurde ein humanitäres Friedensabkommen geschlossen zwischen sieben der zwölf Gemeinden im Kreis Bankass, in denen Fulani, Dafing und Dogon leben. Sie vereinbarten, die physische Integrität und den freien Verkehr von Personen, Waren und Vieh zu garantieren und verurteilten die Gewalt in Bankass.
Im März 2021 fand wiederum ein Treffen zwischen Repräsentant*innen verschiedener Gemeinden in den Kreisen Tidermene und Achiboghou und Vertretern der Dschihadist*innen in Infalfalane statt, bei dem es um die Erhebung des Zehnten ging, einer im Koran (wie in der Bibel auch) beschriebenen Abgabe an die Gemeinde. Es wurde beschlossen, dass die Verantwortung für alles, was mit islamischem Recht zu tun hat, einschließlich dieser Abgabe, bei den lokalen religiösen Autoritäten liegt.
Dies sind nur einige Beispiele für ähnliche lokale Abkommen, die es in ganz Mali gibt. Mit anderen Worten: Die traditionellen Mechanismen funktionieren, um den sozialen Frieden zu bewahren. Im Allgemeinen ähneln sich die Vereinbarungen. Wie aus dem Bericht von HD hervorgeht, geht es vorrangig um:
- Ermutigung traditioneller Autoritäten, sich zum Frieden zu verpflichten, indem sie alle vergangenen Taten vergeben und Botschaften des Zusammenhalts und der Versöhnung verbreiten;
- Erleichterung des freien Verkehrs von Personen und ihren Gütern;
- Begleitung und Erleichterung der Rückkehr aller Vertriebenen;
- Ermutigung und Erleichterung des Besuchs von Dörfern und Märkten durch alle ethnischen Gemeinschaften;
- Kein Waffen in den Dörfern und Städten;
- Prävention von Viehdiebstahl und Erleichterung der Suche nach gestohlenen Waren und Tieren, damit sie ihren Besitzer*innen zurückgegeben werden können;
- Erleichterung der freien Nutzung von natürlichen Ressourcen und Land durch alle ethnischen Gruppen;
- sozioökonomische Entwicklung der Gemeinden durch Erleichterung der schrittweisen Rückkehr der öffentlichen Dienstleistungen und der NGOs
- Respekt vor den Bräuchen der verschiedenen ethnischen und religiösen Gemeinschaften und Kultstätten;
- Respekt der moralischen Autorität der traditionellen und religiösen Autoritäten, die vor der Krise den sozialen Zusammenhalt bewahrt und zur Lösung von sozialen Spannungen beigetragen haben.
Im Jahr 2021 gab es Abkommen in den Kreisen Douentza und Djenné. Das jüngste wurde am 14. März 2021 in Niono zwischen Dschihadist*innen und Dozos unter Aufsicht des Hohen Islamischen Rates von Mali ausgehandelt. Dies ist die einzige Vereinbarung, deren Gültigkeit auf einen Monat befristet ist. Dass die Dschihadist*innen den Abzug der malischen Armee aus dem Dorf Farabougou fordern, ist für die malische Öffentlichkeit unerträglich. Diese kleinen Schritte zum Frieden sollten aber nicht abgelehnt werden, denn die dort lebende Fulani- und Bambara-Bevölkerung werden sich zweifelsohne an diese Zeit des Friedens klammern.
Verhandlungen mit den Dschihadist*innen: eine Chance für den malischen Staat?
Auch wenn es seltsam wirkt, glauben einige, dass die Dschihadist*innen eine wichtige Rolle für den Erhalt Malis als ungeteilten Staat gespielt haben. Als die Bewegung zur Befreiung des Azawad (MNLA), die Unabhängigkeitsbewegung der Tuareg, im April 2012 die Unabhängigkeit des Azawad proklamierte, wurden die Anhänger*innen von den Dschihadist*innen der Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO) und von Ansardine, der von Iyad Ag Ghali geführten Bewegung aus dem Norden, vertrieben.
Eine nüchterne Betrachtung ist notwendig. Selbstverständlich ist gewalttätiger Extremismus keine Lösung. Allerdings haben die malischen Dschihadist*innen keine radikalen politischen Forderungen, sie sehen sich als Verteidiger*innen sozialer Gerechtigkeit – erreicht durch die Einsetzung islamischen Rechts als Gesetzesgrundlage. Es hat sich gezeigt, dass die Dschihadist*innen für Verhandlungen zur Verfügung stehen, wann immer sie nötig werden: zur Freilassung von Geiseln, Öffnung von Schulen, Wiedereröffnung von Wochenmärkten usw.
Die verschiedenen lokalen Vereinbarungen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und den Dschihadist*innen sowohl im Süden als auch im Norden des Landes haben zweifelsohne dazu beigetragen, das Leid der betroffenen Bevölkerung zu verringern, wenn auch nicht nachhaltig. Dies sind kleine Schritte auf dem Weg zum Aufbau des Friedens, die verstärkt und vervielfacht werden müssen, nicht zuletzt, weil alle vom Staat organisierten Foren zur nationalen Versöhnung, insbesondere der Inklusive Nationale Dialog, die Dialogaufnahme mit den malischen Dschihadist*innen empfohlen haben.
Mit den malischen Dschihadist*innen wird man weniger Aufwand und Energie betreiben müssen, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen, als mit den Rebell*innen im Norden. Erstere befürworten ein auf der Scharia basierendes Regierungssystem, letztere fordern politische Macht und Autonomie.
Dialog mit den Dschihadist*innen
Wie gesagt, wir müssen den Dialog mit den Dschihadist*innen aufnehmen, insbesondere mit ihren Führern Iyad Ag Ghali und Amadou Kouffa. Ihre Forderungen sind bekannt und die meisten betreffen Fragen des Rechtes und werden bereits in der Alltagspraxis und institutionell umgesetzt. Zur Erinnerung:
- Seit der Unabhängigkeit werden in den nördlichen Städten die meisten sozialen Streitigkeiten von Kadis (Richtern nach islamischem Recht) verwaltet, d.h. islamisches Recht wird dort angewendet.
- Die religiöse Eheschließung wird wie eine zivil geschlossene Ehe rechtswirksam beurkundet.
- Erbschaft erfolgt unter Muslim*innen in den meisten Fällen nach islamischem Recht. Staatliche Richter*innen schreiten nur ein, wenn sie von einer*m der Anspruchsberechtigten darum gebeten werden.
- Timbuktu ist das beste Beispiel für eine gute Lösung, was die Frage nach Bildung anbelangt. Dort wurde in der Kolonialzeit ein Kompromiss zwischen den französischen Kolonialherren und den muslimischen Gemeinden gefunden. Die Kinder gingen frühmorgens und spätnachmittags in die Koranschule, während sie in der Zwischenzeit in der französischen Schule unterrichtet wurden. So konnten die Kinder beide Schulen besuchen. Damit steht Timbuktu in besonderer Weise für Säkularismus und religiöse Toleranz in Mali. Für eine andere Haltung brauchen wir allerdings eine andere Sprache. Bisher bezeichnen wir in den meisten unserer Sprachen die französische Schule als Schule der Missetäter («Takafart en Tamasheq» oder die «Sprache der Toubabou», wobei Letzteres in unseren Sprachen sehr abwertend ist).
Gleichzeitig bleibt es die Pflicht staatlicher Akteure und ihrer Partner, beim Einsatz von Gewalt das Prinzip der Verhältnismäßigkeit zu beachten. Besonders im Zentrum sind die Fallen der Dschihadist*innen zu vermeiden. Denn indem diese sich unter die Bevölkerung mischen, fördern sie wissentlich Kollateralopfer bei Interventionen der malischen Armee und ihrer Partner. Dass das von Menschenrechtsorganisationen verurteilt wird, liegt auf der Hand.
Ein aufrichtiger und offener Dialog mit den Dschihadist*innen führt zu einem fruchtbareren Kompromiss als das, was wir heute erleben. Für einen erfolgreichen Ausgang dieses Dialogs ist die Umsetzung des aus dem Algier-Prozess hervorgegangenen intermalischen Friedensabkommens ein wichtiger Hebel.
Die in diesem Text geäußerten Ansichten und Meinungen sind die der Autoren und spiegeln nicht notwendigerweise die offizielle Politik oder Position der Rosa Luxemburg Stiftung wider.