Nachricht | Publikationen von Stipendiat_innen Emanuel Kapfinger: Die Faschisierung des Subjekts, Mandelbaum 2022

Über die Theorie des autoritären Charakters und Heideggers Philosophie des Todes. Mit einem Vorwort von Micha Brumlik.

Eine Theorie der Entstehung des Faschismus aus der Krise des bürgerlichen Bewusstseins steht nach wie vor aus. Emanuel Kapfinger entwickelt eine solche in der Kritik von Heideggers «Freiheit zum Tode» in seinem Hauptwerk Sein und Zeit. Im Zuge dessen beantwortet er auch die Frage, was eine faschistische Philosophie ist. Er weist nach, dass die Theorie des autoritären Charakters die zentralen Phänomene des Faschismus – namentlich den Vernichtungswillen – nicht fassen kann und stützt sich dabei auf die Dialektik der Aufklärung. Schließlich versucht Kapfinger, in Reflexion dieser Analysen, ein allgemeines dialektisches Modell von Faschisierung zu skizzieren. Durch diese Verallgemeinerung trägt er auch zur Einschätzung des heutigen Rechtsextremismus bei.

Inhalt:

  • I Archiv
  • II Autoritärer Charakter
  • III Subjektloses Subjekt
  • IV Heidegger
  • V System, Krise und Faschismus

Leseprobe: www.mandelbaum.at/extracts/kapfinger-leseprobe.pdf

Rezension von Daniel Keil (Habilitationsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung) in der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung

Gedruckt mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Stiftung Zeitlehren, des AStA der Goethe-Universität Frankfurt a. M., der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin e. V. und der Ursula-Lachnit-Fixson-Stiftung.

Emanuel Kapfinger, 2021, 2., durchgesehene Auflage 2022: Die Faschisierung des Subjekts. Über die Theorie des autoritären Charakters und Heideggers Philosophie des Todes. Mit einem Vorwort von Micha Brumlik, Wien und Berlin: Mandelbaum Verlag, 232 S., ISBN: 978385476-959-0, € 24,00.

www.mandelbaum.at/buecher/emanuel-kapfinger/die-faschisierung-des-subjekts/

Emanuel Kapfinger war Promotionsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung und promoviert bei Frieder Otto Wolf (FU Berlin) zum Thema «Arbeit an der Kulturtheorie. Kritik der Phänomenologie des Geistes». Er hat kürzlich den von der Rosa-Luxemburg-Stiftung geförderten Sammelband Für Hans-Jürgen Krahl mitherausgegeben.