Nachricht | Geschichte - Rassismus / Neonazismus Neofaschismus in Deutschland

Ausstellungseröffnung mit Podiumsdiskussion

Neofaschismus in Deutschland

Die Ausstellung zu diesem Thema, organisiert durch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisteninnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA), wurde durch die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Dr. Dagmar Enkelmann, und dem Vorsitzenden des Kreisverbandes DIE LINKE, Bernd Sachse, am 19. April 2012 in Strausberg eröffnet.

Was will diese Ausstellung

In der Bundesrepublik werden Menschen beschimpft, bedroht, zu Tode getreten oder bei lebendigem Leibe verbrannt, weil sie als Fremde oder Andersdenkende gehasst werden - über 100 Todesopfer hat die neofaschistische Gewalt seit 1990 bereits gefordert. Geht hier die jahrelange Saat von Alt- und Neofaschisten auf? Können diese Ereignisse mit denen aus der NS-Zeit verglichen werden? Haben die Ausbreitung rassistischen Denkens und die daraus erwachsende Gewalt heute ganz andere Gründe als damals? Die Ausstellung will dazu beitragen, dass diese Bilder nicht auf Dauer zum deutschen Alltag gehören. Sie informiert über Ideologie und Praxis des Neofaschismus und benennt Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und militaristischen Denkens und Handelns.

Die Begriffe »Rechtsextremismus«, »Rechtsradikalismus« usw. unterstellen, dass es sich um eine politische Randerscheinung unter vielen handelt. Wir verwenden den Begriff »Neofaschismus«, um deutlich zu machen, dass sich diese politische Bewegung weder in ihren Zielen noch in ihren Methoden und deren Auswirkungen ihrem Wesen nach von ihrem historischen Vorbild unterscheidet.

Das Thema der Ausstellung und damit im Zusammenhang stehende Fragen standen im Mittelpunkt der Podiumsdebatte, die gemeinsam von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Strausberger Verein für alternatives Denken durchgeführt wurde.

Gäste der Podiumsdebatte waren der Justizminister Brandenburgs, Dr. Volkmar Schöneburg, sowie Prof. Dr. Heinrich Fink, Bundesvorsitzender des VNN-BdA. Die Moderation hatte Dr. Dagmar Enkelmann.

Eine Vielzahl intererssierter Strausberger Bürgerinnen und Bürger, Jüngere und Ältere, kamen zur Veranstaltung an diesem Abend.