Über die Eröffnung der Ausstellung «‹Ich kam als Gast in euer Land gereist …› Deutsche Hitlergegner als Opfer Stalins. Familienschicksale 1933-1956» im Moskauer Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte und die anschließende Präsentation im Gulag-Museum ist bereits auf den Internetseiten der Berliner Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Moskauer Büros der Stiftung berichtet worden.
Als zweite Station der Ausstellung wurde Karaganda in der Republik Kasachstan gewählt. Mit dieser Region sind drei von 15 Familienschicksalen deutscher Emigranten, die auf den Ausstellungstafeln sowie im Katalog (Ausgaben in deutscher und russischer Sprache liegen vor) vorgestellt werden, verbunden. Anni Sauer musste im Karlag Zwangsarbeit leisten, Ulla Schwarz und Elisabeth Glesel lebten als Verbannte in dieser Region.
Am 31. Mai, dem Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressalien in Kasachstan erfolgte die Eröffnung der Ausstellung in der Universität „Bolaschak“. Hier wird sie bis zum 21. Juni 2013 gezeigt.
Zum Bericht über die Ausstellungseröffnung in Karaganda:
Aus Berlin waren Wladislaw Hedeler, Silvana Hilliger und Anja Schindler gekommen, um die Ausstellung vor Ort vorzustellen. Hierzu gab es in den drei Tagen des Aufenthaltes reichlich Gelegenheit, denn das Interesse der Öffentlichkeit und der Medien war groß. Während der Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer politischer Repressalien in Spassk gaben Silvana Hilliger und Anja Schindler Interviews, die in den Abendnachrichten des Kasachischen Fernsehens im ersten bzw. fünften Kanal gesendet wurden.
Neben Gesprächen mit Vertretern der Universität, an der seit einigen Jahren ein Forschungsprojekt zur Geschichte des Karlag läuft, gehörten ein Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeitern der Gesellschaft „Wiedergeburt“, die großes Interesse an der zweisprachigen Ausstellung hatten und diese in ihr Bildungsangebot einbeziehen wollten, sowie ein Besuch des Karlag-Museums in Dolinka bei Karaganda zum Programm. Diese Aktivitäten sind auf der Internetseite der Universität „Bolaschak“ dokumentiert:
Eröffnung der Ausstellung in der Universität
Treffen mit den Vertretern der Gesellschaft „Wiedergeburt“, Besuch des Museums in Dolinka
Gedenkveranstaltung auf dem Lagerfriedhof in Spassk
Die nächste Station der Wanderausstellung ist Nowosibirsk, wo die Ausstellung am 30. Oktober 2013, dem Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressalien in der Russischen Föderation gezeigt wird.
Wladislaw Hedeler