Nachricht | Westafrika Sechs junge Frauen und ihr Leben im Senegal - eine Theateraufführung in einem Vorort von Dakar

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Mehr als 150 ZuschauerInnen drängten sich am Freitagabend (2. September 2016) im Foyer Wakhinane Guediawaye, um das Stück „Chaque foi qu’elle riait … la pluie tombait“ zu sehen. Eingeladen hatte der erst jüngst gegründete Buchclub „Les vendredis du livre“ im Vorort Guediawayne der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Dakar unterstützte die Aufführung von Laura-Luise Fall, die im Juli 2016 schon am Goethe Institut in Dakar gezeigt wurde.

Das Theaterstück, das die vor allem jungen Gäste begeisterte, erzählt die Lebensgeschichten von sechs jungen Frauen im Senegal. Grundlage des Stücks ist eine Erzählung der Peuls, der zweitgrößten Bevölkerungsgruppe im Senegal, die nomadisch oder semi-nomadisch lebte. Das Stück wurde teils in französischer Sprache und teils auf Wolof, der Umgangssprache im Senegal, aufgeführt.

Die Geschichten der jungen Frauen kreisen um Liebe, Hoffnungen, Rebellion, Enttäuschungen und Schmerzen. Der Alltag von Frauen (und Männern) ist im Senegal nicht einfach. Armut, aber auch das nicht selten schwierige Verhältnis von jungen Frauen und Männern belasten den Alltag der Menschen. Dabei geht es oft um Treue, aber auch um Wünsche und – gebrochene - Versprechen auf ein besseres Leben.

Das Theaterstück und seine SchauspielerInnen haben ganz offenbar verstanden, die Lebenssituation vieler junger Menschen einzufangen, wie sich am rauschenden Applaus am Ende der Aufführung ablesen lässt. Der Theaterabend war auch aus Sicht der Veranstalter des Buchklubs ein voller Erfolg, denn das im Aufbau befindliche Kulturfoyer will mit dem Buchclub am Freitag und Aufführungen verschiedenster Art junge Menschen an die Kultur im eigenen Land heranführen. Theaterabende sind in den Vororten der Hauptstadt leider eine Seltenheit.