Pressemeldung | "Kunst als Widerspruch"

Aktuelle Publikation zur Neuprofilierung des Hans-und-Lea-Grundig-Preises seit 2011. Auszeichnung für visuelle Kunst sowie Kunstgeschichte und -vermittlung zum fünften Mal vergeben.

Zum fünften Mal ist in diesem Jahr der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Hans-und-Lea-Grundig-Preis unter der Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung vergeben worden. Die Auszeichnung ging an die Künstler*innen Rajkamal Kahlon (Berlin), Rudolf Herz (München) und Natacha Nisic (Paris) sowie die Kunsthistorikerin Dorothea Schöne (Berlin). Sie setzen sich damit gegen mehr als 240 eingereichte Arbeiten unter anderem aus den USA, Israel, der Schweiz, Großbritannien, Norwegen und der Ukraine durch.

Die Preisträger*innen und ihre ausgezeichneten Werke werden in der jüngst erschienenen Publikation "Kunst als Widerspruch" vorgestellt.

Die 56-seitige Broschüre widmet sich darüber hinaus dem Anliegen und der Neuprofilierung des Preises seit dem Jahr 2011 und geht auf die Bedeutung von Kunst und Kultur für die politischen Bildungsarbeit ein. Die Namensgeber*innen Lea Grundig (1906-1977) und Hans Grundig (1901-1958) werden ebenso vorgestellt wie die internationale Jury sowie die Preisträger*innen der Vorjahre.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hatte die Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung im Jahr 2011 von der Universität Greifswald übernommen, wo er zuvor rund 15 Jahre lang nicht mehr vergeben worden war. Die Malerin Lea Grundig hatte die Auszeichnung für künstlerische, kunsthistorische und kunstvermittelnde Leistungen im Jahr 1972 gestiftet. Neben der regelmäßigen Preisvergabe sind auch Erforschung und Vermittlung des Werkes des namengebenden antifaschistischen Künstlerpaars Gegenstand der Schirmherrschaft.

"Bei der Übernahme der Grundig- durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung war es uns wichtig, einen eigenen, respektvollen und historisch-kritischen Zugang zu Leben, Werk und kulturpolitischem Wirken der beiden Künstler*innen zu gestalten", sagt Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung. "Mit den Themen Widerstand, Exil und Migration ist ein zeitgemäßer Bezug zum Vermächtnis von Lea und Hans Grundig gelungen, die in der Nazizeit selbst unter politischer Verfolgung gelitten haben."

Die für den 12. Dezember geplante Preisverleihung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main konnte pandemiebedingt nicht stattfinden und wurde in das kommende Jahr verschoben.

Mehr Informationen zu den Preisträger*innen 2021 auch unter https://www.rosalux.de/news/id/44788 und www.hans-und-lea-grundig.de.

Jannine Hamilton
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