Pressemeldung | Brasilien vor den Wahlen

Interviewangebot mit Jorge Pereira Filho - Gespräche möglich vom 24.9. bis 1.10.2022

Pro-Lula-Kundgebung in Teresina, Brasilien, August 2022, CC BY-NC 2.0, Foto: Ricardo Stuckert, via fotos públicas
Pro-Lula-Kundgebung in Teresina, Brasilien, August 2022, CC BY-NC 2.0, Foto: Ricardo Stuckert, via fotos públicas

Brasilien steht vor einer entscheidenden Wahl. Jorge Pereira Filho befindet sich vom 24. September bis zum 1. Oktober in Berlin und Genf und steht Ihnen in dieser Zeit für Interviews zur Verfügung. Pereira Filho ist Journalist und Projektkoordinator im Auslandsbüro São Paulo der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er beobachtet die kommenden Wahlen mit Blick auf die Gefährdung demokratischer Institutionen, die Beziehung zwischen sozialen Bewegungen und linken Parteien sowie die Strategien von Bolsonaro und der extremen Rechten zu dessen Machterhalt. In der von Pereira Filho mit herausgegebenen Publikationsreihe Coleção Emergências erschien zuletzt ein Buch über die Rolle des Militärs in der brasilianischen Politik.

Ein aktuelles Interview mit Herrn Pereira Filho über den möglichen Ausgang der Präsidentschaftswahl, die Gefahr eines Putsches, die Rolle rechter Milizen und des Militärs sowie die Herausforderungen für eine linke Regierung nach einem Wahlsieg finden Sie hier.

Zur Frage drohender Gewalt nach einem Wahlausgang zu Ungunsten Bolsonaros sagt Jorge Pereira Filho:

„Das Szenario eines Putsches durch Bolsonaro, sollte er die Wahl verlieren, ist bislang reine Spekulation. Tatsache ist aber, dass 67,5 Prozent der Brasilianer*innen nach den Wahlen politische Gewalt fürchten. Der amtierende Präsident hat die Regelungen zum Waffenbesitz gelockert und die Bevölkerung aufgerufen, sich zu bewaffnen. Die Zahl der Menschen mit Schusswaffen hat sich seit seiner Amtsübernahme mehr als vervierfacht. Damit besteht eine potenzielle Eskalationsgefahr, sollte er seinen Gegnern Wahlbetrug vorwerfen und zum Widerstand aufrufen. Ein deutlicher Sieg Lulas im ersten Wahlgang kann helfen, Bolsonaro davon abzuhalten, die Wahlen auf diese Art anzufechten.“

Am 29.9. um 19 Uhr wird Jorge Pereira Filho in der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin gemeinsam mit der Investigativjournalistin Andrea Dip die aktuelle Situation diskutieren. Die Veranstaltung „Brasilien vor den Wahlen – Gefährdete Demokratie“ findet auf Portugiesisch und Deutsch mit Simultanübersetzung statt.

Wenden Sie sich mit Ihrem Interviewwunsch gern an mich.

Jannine Hamilton
Pressesprecherin | Rosa-Luxemburg-Stiftung | Politische Kommunikation
Straße der Pariser Kommune 8A | 10243 Berlin
E-Mail: jannine.hamilton@rosalux.org
Telefon: 030-44310-479 | Mobil: 0173-6096103